Druckartikel: Sonntags sollen aus Bad Rodach in Zukunft möglichst wenige Besucher abreisen

Sonntags sollen aus Bad Rodach in Zukunft möglichst wenige Besucher abreisen


Autor: Martin Rebhan

Bad Rodach, Sonntag, 26. Juli 2020

Den Kampf gegen das sonntägliche "Anreiseloch" haben Touristiker in der Kurstadt Bad Rodach aufgenommen.
Die Koffer für eine gedeihliche Zukunft packten Ramona Monzel, Nancy Grau ("ThermeNatur"), Adrian May, Horst Siegl (Land- und Aktivhotel), Stine Michel, Juliane Rödiger (Kurhotel), Bürgermeister Tobias Ehrlicher, Katrin Scheller (Ferienwohnungen Flair), Eva-Maria Czwielong (Hirschmühle) und Annaella Scheller.  Foto: Martin Rebhan


Immer beliebter wird die Ferienregion Bad Rodach. Aber das Gute kann immer noch verbessert werden. In der Kurstadt stellte man fest, dass sonntags ein "Anreiseloch" besteht, dafür aber vermehrt abgereist wird. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben sich Stine Michel und Lutz Lange (Kurbetrieb Bad Rodach) sowie Michael Fischer als Werkleiter der "Therme Natur" etwas Besonders überlegt. Die Idee war, Gäste zu animieren, nicht am Sonntag den Heimweg anzutreten, sondern noch eine Nacht "dranzuhängen". Wer ab sofort auch von Sonntag auf Montag in der Kurstadt weilt, bekommt einen vierstündigen Aufenthalt in der "Therme Natur" geschenkt.

Damit dieses Konzept auch umgesetzt werden kann, mussten die Protagonisten natürlich Beherbergungsbetriebe finden, die sich an dem Projekt beteiligen. Wie von Kurdirektorin Stine Michel zu erfahren war, ist vorgesehen, dass sich die jeweiligen Beherbergungsstätten und der Kurbetrieb die Kosten hierfür teilen.

Fünf Partner machen mit

Mit dem Thermen- und Kurhotel Bad Rodach, dem Land- und Aktivhotel "Die Altmühlaue", der Pension Hirschmühle, der Ferienwohnung "Flair" sowie dem Feriendomizil Hartwig fand man fünf Partner, die es ermöglichen, die Idee Realität werden zu lassen. Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) betonte, dass es gelungen sei, ein gemeinsames Produkt auf den Markt zu bringen, das nicht nur ein probates Mittel sei, die Übernachtungszahlen zu steigern, sondern auch die gesamte Region als Urlaubsland herauszustellen. Ehrlicher weiter: "Während in anderen Regionen die Preise für Urlaub oft extrem gestiegen sind, bekommt man in Bad Rodach etwas geschenkt." Stine Michel stellte weiter heraus, dass die Partner des Kurbetriebs eine hohe Qualität anböten. Das neue Konzept soll nach ihren Worten überregional vermarktet werden und vorerst bis Ende des Jahres laufen. "Wir sind natürlich daran interessiert, das Angebot über einen längeren Zeitraum zu präsentieren, wollen aber Ende des Jahres erst einmal Bilanz ziehen, um auch so zu sehen, in welchen Bereichen eventuell Verbesserung notwendig sind." Angesprochen auf die organisatorische Abwicklung meinte die Kurdirektorin, dass der Gast von seinem Beherbergungsbetrieb einen entsprechenden Gutschein erhält, den dieser dann in der Therme einlösen kann.