"Sonnefelder Querbläser" gründen Trägerverein
Autor: Gabi Arnold
Sonnefeld, Donnerstag, 22. August 2013
Von Pop bis zur Volksmusik reicht hat reicht das Programm der "Sonnefelder Querbläser", die jetzt sogar einen eigenen Trägerverein gegründet haben.
Sonnefeld — Die Name ist Programm: "Die Sonnefelder Querbläser." Was es mit diesem Namen auf sich hat, erklärt der Chorleiter Sigurd Knopp in einem Satz: "Wir spielen alles - querbeet durch die gesamte musikalische Literatur." Das Repertoire der Musiker, die diese Woche im "Goldenen Löwen" einen Trägerverein gegründet haben, reicht von den Intraden aus dem Mittelalter bis hin den Swingrhythmen der Neuzeit.
Das Ensemble besteht schon viele Jahre. Die Musiker stammen aus dem ehemaligen Posaunenchor, der sich unter der kirchlichen Trägerschaft befand. Dieser, erklärt Sonnefelds Bürgermeister Rainer Marr (CSU), habe sich aufgelöst. Auf die Gründe möchten der Bürgermeister und die Musiker nicht näher eingehen. Aber: Einer der Beweggründe war wohl die Musikauswahl.
"Es sind im Prinzip die gleichen Leute, nur die Musik ist anders", ergänzt der zweite Bürgermeister (für die GUB) und aktive Musiker, Claus Höcherich ein. Nachdem sich der Posaunenchor aufgelöst habe, habe Rainer Marr angeregt, einen gemeinnützigen Verein zu gründen.
Der Name "Sonnefelder Querbläser " ist durchaus augenzwinkernd zu verstehen. Ein bisschen fühlen sich die Bläser auch Querdenker, wirft einer der Musiker ein. Querdenker hin oder her - für Marr ist der Erhalt der Bläsergruppe in seiner Gemeinde immens wichtig. "Es ist Kultur pur, die bestehen bleiben muss ", betont er. Der Bürgermeister bedauert seit Jahren den Rückgang der echten Volksmusik-Veranstaltungen oder auf das Auflösen von Gesangvereinen auf dem Land. "In Sonnefeld sind Leute, die Musik machen wollen", betont er. Deshalb habe er es als wichtig erachtet, diese Gruppe zu erhalten und als Bürgermeister halte er seine "schützende Hand" über die Musiker.
In Sonnefeld, berichtet Marr, gibt es zwar drei Gesangvereine, aber eben nur diese eine Musikgruppe. Die 17 Musiker, zehn Männer und sieben Frauen, spielen Bläsermusik. Chorleiter Sigurd Knopp erzählt, was gespielt wird: "Unsere Musik darf nicht mit Blasmusik verwechselt werden, mit der in den Bierzelten die Besucher unterhalten werden. " Das Repertoire der "Sonnefelder Querbläser" ist vielfältig angelegt - es reicht von festlicher Bläsermusik über Pop, Rock bis hin zur Volksmusik und eben auch "verswingt".
Seitdem sich die Bläsergruppe im Januar dieses Jahres auf neue Beine gestellt hat, hat sie auch schon Kostproben der neuen Musikauswahl zum Besten gegeben - auf zwei Hochzeitsfeiern oder beim Sonnefelder Seniorennachmittag. Mit neuen Musikauswahl fühlen sich die jungen Musiker wohl. Übrigens ist die ganze Familie des Chorleiters involviert: Seine Ehefrau Angela, die Kinder Jona und Sara und sein Bruder Kay. Das Alter der Musiker liegt zwischen 18 und 74 Jahren.
Eine der jungen Mitglieder ist Janine Nagat. Die 20-Jährige spielt in der zweiten Stimme Trompete und freut sich, dass sie nun moderne und bekannte Stücke spielen kann. "Die Musikauswahl ist gut, die Leute sind nett. Es passt einfach alles", sagt die Musikerin.
Noch begeisterter ist da nur der Chorleiter Sigurd Knopp: "Es ein Traum, diese Bläsergruppe zu leiten." Wer die Querbläser kennen lernen möchte, kann am Freitagabend um 19 Uhr in die Schule zur Probe kommen. Am Sonntag sind die "Querbläser" außerdem bei den "Genusstagen" in der Domäne zu hören. Neue Musiker sind willkommen, aber auch passive Mitglieder kann der neu gegründete Verein gut gebrauchen. Claus Höcherich, der zum Vorsitzenden des Trägervereins gewählt wurde, hat schmunzelnd schon ein Ziel angegeben: " Wenn wir 120 Mitglieder hätten - das wäre ein Traum."
Die Querbläser
Der Verein Claus Höcherich (Vorsitzender); Stellvertreter: Hubert Bauer; Kassiererin: Julia Welsch; Schriftführerin: Hildegard Jacobi.
Kontakt Sigurd Knopp, Telefonnummer 09562/501030 oder per Mail an sonnefelder.querblaeser@web.de