Sonnefeld hat doppelt so viel Umlage zu zahlen wie 2014
Autor: Klaus Oelzner
Sonnefeld, Donnerstag, 23. Juli 2015
Zahlenkolonnen und Schaubilder aus dem Computer standen am Mittwoch im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung. Der Gemeinderat zog seine Haushalts-Halbjahresbilanz.
Kämmerer Heiko Lech erwartet, dass die Planansätze des Gemeindehaushalts 2015 bis zum Jahresende erreicht werden.
Ausgaben noch zurückhaltend
Zum Stichtag 30. Juni waren die geplanten Einnahmen zu knapp 70 Prozent (6,2 Millionen Euro) geflossen. Von der bereitgestellten Ausgabensumme waren 45 Prozent (vier Millionen Euro) verbraucht. 2,6 Millionen Euro sind bereits für die Baumaßnahme Veranstaltungshalle ausgegeben worden. Weitere 5,8 Millionen Euro sind im Vermögenshaushalt für die Baumaßnahme Veranstaltungshalle. Bislang wurden 2,6 Millionen Euro für die Großbaustelle ausgegeben, an Zuschüssen bekam die Gemeinde 1,5 Millionen Euro. "Die Fertigstellung ist für Ende 2015 vorgesehen", sagte Lech, sich seiner Sache sicher.
Stark beeinflusst ist die Halbjahresbilanz von beschlossenen oder noch in der Planungsphase steckenden Baumaßnahmen.
Personalausgaben liegen laut Lech mit knapp einer Million Euro im Lot. "Angesichts weiterhin ungewisser Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen halte ich auf der Ausgabenseite Zurückhaltung für geboten", sagte der Kämmerer in der Sitzung.
Größere Anschaffungen im laufenden Haushaltsjahr sind noch für die Feuerwehr (Digitalfunk und Schutzbekleidung), für ein Fahrzeug für die Helfer vor Ort und für einen Unimog für den Bauhof eingeplant. Für Ausbau und Verbesserung des gemeindlichen Breitbandnetzes sollen dieses und nächstes Jahr 922 000 Euro ausgegeben werden. Als Zuwendungen werden 728 000 Euro erwartet.
Im Vermögenshaushalt stehen geplanten 200 000 Euro für Grundstücksverkäufe gerade mal realisierte 12 000 Euro gegenüber, geplante Erschließungsbeiträge (Ansatz 75 000 Euro) lassen noch komplett auf sich warten.
Trotz Senkung der Bezirks- und Kreisumlage verdoppelt sich der Beitragsanteil Sonnefelds nach positiver Entwicklung auf fast zwei Millionen Euro. Sonnefelds Schuldenstand liegt bei 2,9 Millionen Euro. Das entspricht rechnerisch einer aktuellen Pro-Kopf-Verschuldung von 599,19 Euro. Den Halbjahresbericht nahm das Gremium zur Kenntnis.
Gemeindewerke sind verschuldet
Der Eigenbetrieb Gemeindewerke weist für das Haushaltsjahr 2014 eine Bilanzsumme von 10,3 Millionen Euro aus. Die Gemeindewerke haben knapp zwei Millionen Euro Schulden. Dem Überschuss im Bereich Abwasser steht ein Verlust des Betriebszweigs Wasser gegenüber. Die zum Jahresbeginn realisierte Gebührenerhöhung soll hier für einen Ausgleich sorgen.
Der Gemeinderat nahm zur Kenntnis, dass für das Wirtschaftsjahr 2015 vorgesehene Investitionen (220 000 Euro) wegen einer Zeitverzögerung bei der Erschließung des Neubaugebietes "Am Dorfberg" (120 000 Euro) nicht zum Tragen kommen.