Solisten feiern gelungenes Coburg-Debüt am Landestheater
Autor: Jochen Berger
Coburg, Sonntag, 14. Sept. 2014
Das Landestheater Coburg ist eine gute Adresse für verheißungsvolle junge Stimmen. Das beweist die Wiederaufnahme des doppelten Opernabends mit Christoph Willibald Glucks "Orpheus" und "Savitri" von Gustav Holst.
Gleich drei Alternierungen im Vergleich zur Premiere Ende Juni verliehen dem Abend in der eindringlichen Inszenierung von Magdolna Parditka und Alexandra Szemerédy in solistischer Hinsicht durchaus einen Hauch von Premierenflair.
Eine ganz spezielle Debütrolle ist dabei dem jungen finnischen Bassbariton Tapani Plathan vorbehalten. Als Tod in "Savitri" bleiben ihm die ersten wie die letzten Töne im ersten Opernabend der Spielzeit vorbehalten. Mit intensiver Gestaltung und beachtlicher stimmlicher Kraft zieht er das Publikum sofort in Bann und macht neugierig auf weitere Rollen.
In der Titelpartie von Glucks "Orpheus" stellt sich Kora Pavelic vor. Die junge kroatische Mezzosopranistin überzeugt mit warm timbrierter Tongebung, sorgfältiger Gestaltung und weit ausschwingenden gesanglichen Bögen.
Bravo-Rufe
Die dritte Umbesetzung im Vergleich zur Premiere: Mit schlankem Sopran und lyrischem Ausdruck singt Julia Klein die Euridice.
Beeindruckend erneut das Solistenpaar in Savitri: Betsy Horne mit warm timbriertem Sopran in der Titelpartie und David Zimmer mit kraftvoll hellem Tenor als Satyvan.
Für Solisten, aber auch für Ballett, Chor und Orchester unter der musikalischen Leitung von Anna-Sophie Brüning gibt es am Ende die verdienten ersten Bravo-Rufe der noch ganz jungen Saison.