So wurde Coburgs Bahnhof ICE-tauglich gemacht
Autor: Jochen Berger
Coburg, Montag, 04. Dezember 2017
Eine umfangreiche Frischzellenkur war notwendig, um den betagten Coburger Bahnhof fit zu machen für die Anbindung an den ICE.
Darauf hat Coburg lange gewartet. Mit der Farbpla numstellung am Sonntag, 10. Dezember, erhält die Vestestadt endlich die ersehnte ICE-Anbindung.
Damit das möglich wird, musste nicht nur eine neue Trasse bis Erfurt mit zahllosen Brücken und Tunneln gebaut werden. Auch der unübersehbar in die Jahre gekommene Coburger Bahnhof musste eine umfassende Frischzellenkur erhalten, um ICE-tauglich zu werden - zumindest im Hinblick auf die Gleisanlagen und Bahnsteige.
Seit Ende November 2016 präsentierte sich der Bahnhof deshalb als Baustelle - mit mancherlei Einschränkungen für die Bahnkunden und mit immer neuen Provisorien und wechselnden Absperrungen. Rechtzeitig zum Beginn des ICE-Betriebs aber sind die wesentlichen Teile der Baumaßnahmen abgeschlossen und die dafür vorgesehenen Gleise 3 und 4 fertig.
Bis zuletzt musste noch am neu installierten Aufzug gearbeitet werden, der mit zwei weiteren Aufzügen helfen soll, den Bahnhof barrierefrei zu machen. Einige weitere Arbeiten freilich stehen noch aus. So muss der vor vielen Jahren zugeschüttete alte Zugang am früheren Gleis 6 wieder freigelegt und begehbar gemacht werden, um dort eine direkte Anbindung an den geplanten künftigen Pkw-Stellplatz für die ICE-Kunden zu ermöglichen.
Insgesamt will die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben für die Ertüchtigung der Bahnsteige in Coburg rund sieben Millionen Euro ausgeben.