So schön wird die Coburger Pfarrkirche St. Augustin
Autor: Jochen Berger
Coburg, Freitag, 11. März 2016
Am Sonntag erlebt die Pfarrkirche in Coburg ihre feierliche Wiedereröffnung mit einem Festgottesdienst.
Der Freitag gehört noch den Handwerkern in St. Augustin. Metallbauer, Glaser, Steinmetze, Elektrotechniker - sie alle legen noch letzte Hand an in St. Augustin. Doch bis Sonntag, bis zur feierlichen Wiedereröffnung der Pfarrkirche St. Augustin, ist wirklich alles fertig, freut sich Dekan Roland Huth.
Der Treppenaufgang zum alten Haupteingang wird am Freitagmorgen noch mit einem Hochdruckeiniger gesäubert, während drinnen - zwischen Leitern und Putzlappen - ein Kinderchor für seinen Auftritt am Sonntag beim Pontifikalgottesdienst probt.
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wird die Generalsanierung der römisch-katholischen Pfarrkirche am Fuß des Festungsbergs abgeschlossen und zugleich der Neubau der angegliederten Kapelle eingeweiht. Mit 5,3 Millionen Euro ist die gesamte Baumaßnahme veranschlagt. "Wir halten den Kostenrahmen ein", sagt Huth stolz und gesteht zugleich: "Wir hatten Glück. Wir mussten oft sehr zeitnah ausschreiben und hatten immer wieder Angebote von Firmen aus der Region", die letztlich zum Zuge kamen. Das Entscheidende aus seiner Sicht: "Wir mussten nicht aus Kostengründen schlechte Kompromisse schließen."
Einheitliches Gesamtbild
Wenn Roland Huth über die "neue" Kirche redet, kommt er fast ins Schwärmen. Heller sollte das Gotteshaus innen werden, möglichst einheitlich in der Gesamtwirkung und dabei auch den Neubau der zur Festungsstraße angrenzenden Kapelle mit einbinden. Das alles, freut sich Huth, sei gelungen.Im Nachhinein ist Huth froh, dass alle Beteiligten immer wieder gut "um Details gerungen und letztlich einvernehmliche Lösungen gefunden haben." Und er freut sich, dass die Architekten immer wieder auch Mut gemacht haben, neue Lösungen zu wagen, auch wenn man sich diese Lösungen anfangs gar nicht recht vorstellen konnte.
"Endlich haben wir rund um die Kirche einen schönen Umgriff", betont Huth. "Wir wollten den Kirchenraum beruhigen und haben zugleich versucht, sensibel mit dem umzugehen, was schon da war", beschreibt der Dekan das Konzept der Generalsanierung.
Die neuen dunklen Bänke tragen zum harmonischen Gesamteindruck ebenso bei wie die neuen Beleuchtungselemente, die "wie Prozessionskerzen in den Raum schweben."
Sinnfällig einbezogen wurde auch die bereits vor einigen Jahren errichtete neue Orgel, deren Gehäuse mit einer dunklen Lasur farblich angepasst wurde. Zudem erhielt die Orgel zwei zusätzliche Register zur klanglichen Abrundung. "Die Kirche ist torreich geworden", meint Huth mit Blick auf die Umgestaltung des Seiteneingangs zur Festungstraße hin, der fast "zum neuen Haupteingang wird" mit seinem Vorbau, den großen Glastüren und dem umgebenden Lichtrahmen.
Rund um die Generalsanierung
Festgottesdienst zur Wiedereröffnung der Pfarrkirche und Segnung der neuen liturgischen Räume durch Erzbischof Ludwig Schick - Sonntag, 13. März, 15 Uhr, St. Augustin. Der Gottesdienst wird live ins Pfarrzentrum übertragen.Parkmöglichkeit ab 14 Uhr auf dem Schloßplatz. Die Zufahrt befindet sich zwischen Landestheater und IHK.
Generalsanierung Im Frühsommer 2014 begann nach langer Planungszeit die Generalsanierung der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Augustin. Von der Kohary-Gruft bis zur Turmspitze über die sogenannten Ersatzfunktionsbauten bis hin zu den Außenanlagen entstand ein neues Kirchenraumensemble am Fuß des Festungsbergs.
Entstehung Die Grundsteinlegung für St. Augustin fand am 13. September 1855 statt. war die Grundsteinlegung. Die veranschlagten Baukosten betrugen ursprünglich 34 330 Gulden. Die endgültigen Baukosten aber beliefen sich auf 83 791 Gulden. Geweiht wurde St. Augustin am 28. August 1860, St. Augustin durch den Bamberger Erzbischof Michael von Deinlein.
Festschrift auch mit Fotos der Einweihung erscheint in Kürze (Preis: fünf Euro)