So hilft Neustadt in Tansania
Autor: Klaus Oelzner
Neustadt bei Coburg, Donnerstag, 16. Januar 2014
Schüler, Lehrer und Eltern brachten insgesamt 4000 Euro für eine Mädchen-Schule zusammen.
Ansporn und Ideen der Lehrkräfte, Begeisterung und Kreativität von Schülern, gepaart mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern - waren Triebfedern für eine in diesem Umfang beispiellose Spendenaktion beim Arnold-Gymnasium (AG). Vielfältig waren die Aktivitäten, die Oberstudiendirektor Karlheinz Schoofs umschrieb, mit denen die Schule im afrikanischen Tansania eine weiterführende Mädchenschule finanziell unterstützt.
Bei den von Schülern und Eltern gleichermaßen gut angenommenen Aktionen kamen im letzten Schuljahr immerhin 4000 Euro zusammen. Im Rahmen einer Feierstunde im Büchereisaal des Arnold Gymnasiums nahm Christine Goebel als Vertreterin der Stiftung "Christlicher Entwicklungsdienst" (CED) das Spendengeld entgegen.
Direktor Schoofs dankte den Initiatoren, Helfern und Neustadter Schulkindern gleichermaßen: "Wir konnten uns immer wieder auf überraschende Kreativität und
100 Mädchen profitieren
Der Schulleiter erinnerte an angesichts heutiger wirtschaftlicher Verhältnisse kaum vorstellbare Bedingungen, unter denen im tansanischen Siuyu rund 100 Schülerinnen unterrichtet werden. Was bei uns als Selbstverständlichkeit angesehen werde, seit dort immer noch die Ausnahme: Junge Mädchen, denen eine Fortbildung ermöglicht wird, um Grundlagen für Zukunftsperspektiven, für den Berufsweg und damit eine bessere Zukunft im Leben zu bekommen.
"Der jetzt übergebene Betrag", erklärte Schoofs weiter, "ermöglicht acht bis zehn Mädchen ein Jahr gesicherten Unterricht ohne finanzielle Sorgen". Während der seit nunmehr 16-jährigen Unterstützung des Projektes hat sich im Arnold-Gymnasium inzwischen eine Spendensumme von 100 000 Euro summiert. Das zumindest rechnete Schoofs hoch.
Ein stattlicher Betrag davon, das erklärte Christine Goebel vom CED in ihren Dankesworten, komme Jahr für Jahr durch eine vom Gymnasium organisierte Veranstaltung in Form eines kleinen Marathonlaufs zusammen. "Ein Fest für ganz Neustadt" lobte sie. Bei diesem Spenden-Marathon erhöht sich die Spendensumme mit jeder rund um den Schulkomplex zurückgelegten Laufrunde. In das Gemeinschaftswerk bringen sich Schüler mit kreativen Ideen während Bastelstunden mit Holz, Papier, Farben und Floristik, als Kuchen- und Plätzchenbäckerinnen, Imkervertreter oder Flohmarktverkäufer ein. Während des Weihnachtsbasars in der Pausenhalle ließen sie als "Berater" für mehrere Hundert Besucher und als "Verkäufer" ihr Talent spielen.
Ideen sind schon da
"Ihr habt an der Veränderung der Gesellschaft, eines ganzes Landes, ja der Welt mitgewirkt", stellte Goebel vor den versammelten Schülern und Lehrkräften fest. "Und das im freiwilligen Engagement, nicht als Pflichtübung". "Nach dem Basar ist vor dem Basar" fügte Sabine Wystrach als engagierte Mutter diesen Worten hinzu. Sie hat nämlich schon wieder Ideen für weitere Aktionen entwickelt.