So begeistert Hans-Dieter Bauer seine treuen Fans im Kaisersaal von Banz
Autor: Jochen Berger
Coburg, Sonntag, 06. März 2016
"Romantik pur" lautete das Motto eines Klavierabends mit dem Pianisten Hans-Dieter Bauer auf Kloster Banz.
Der Pianist Hans-Dieter Bauer hat sich im Laufe seiner langen Karriere ein großes Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart erarbeitet und im Konzertsaal präsentiert. Unverrückbar im Zentrum aber steht bis heute die Musik der Romantik - Klavierliteratur, die von jeher vornehmlich den großen Virtuosen vorbehalten war.
"Romantik pur"
Folgerichtig also, dass der in Coburg lebende Konzertpianist seinen Soloabend im Kaisersaal von Kloster Banz unter dieses Motto gestellt hatte: "Romantik pur". Das Repertoire der großen Klaviervirtuosen des 19. Jahrhunderts - in Hans-Dieter Bauer hat diese Musik auch im Jahr 2016 einen leidenschaftlich gestaltenden Anwalt, der es noch immer versteht, seine Zuhörer in Bann zu ziehen.
Mit zarter Poesie
Bauers Kunst, dem Konzertflügel eine Fülle feinster Klangfarben zu entlocken - sie ist noch immer zu spüren und bewährte sich auch bei seinem Gastspiel im gut besuchten Kaisersaal bei einem reinen Schumann-Abend. Den ersten Teil eröffnete Schumanns "Aufschwung" - von Bauer betont kraftvoll und doch zugleich mit zarter Poesie gestaltet.Beeindruckend dann sein gestalterischer Wille, die folgenden "Sinfonischen Etüden" op. 13 einerseits als eine Abfolge von Charakterstücken hörbar zu machen und andererseits mit einem durchgehenden Spannungsbogen zu versehen.
Ein seltener Gast auf den Konzertprogrammen ist Schumanns g-Moll-Sonate Opus 22 aus dem Jahr 1835, die bis heute im Schatten der f-Moll-Sonate Opus 11 steht. Hans-Dieter Bauer hatte für das halbstündige Werk den zweiten Teil seines Soloabends reserviert und lotete die vier Sätze betont kontrastreich in Dynamik wie Tempo aus.