Siegesserie des HSC Coburg ist gerissen
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 10. November 2019
Die Vestestädter verlieren beim Erstliga-Absteiger Bietigheim. Die Gastgeber waren bestens eingestellt und die "Gelben" fanden keine Lösungen.
Die Siegesserie des HSC 2000 Coburg fand bei der SG BBM Bietigheim ihr Ende. Über weite Strecken agierten die Coburger beim Erstliga-Absteiger zu einfallslos, trafen auf einen Gegner, dem nach kurzer Anlaufzeit nahezu alles glückte. Zudem bekamen die Coburger Torhüter nach der 15. Minute kaum noch einen Ball zu fassen, so dass der 27:23-Sieg der Gastgeber völlig in Ordnung ging.
Maximilian Jager brachte es kurz nach der Partie auf den Punkt: "Wenn du schlechte Deckung spielst, wenn du schlechten Angriff spielst, dann gewinnst du kein Auswärtsspiel."
Für Christoph Neuhold reichte es nach seiner Wadenverletzung noch nicht für einen Einsatz in Bietigheim, er hätte in diesem Spiel gut getan, gerade was die Verschnaufpausen für Schröder betraf. Zudem war Zetterman nahezu abgemeldet, Tempogegenstöße aufgrund der Treffsicherheit des Gegners Mangelware und der "Zwei-Mann-Sturm" mit Varvne und Schröder zu wenig. SSG Bietigheim - HSC Coburg 27:23 (11:11)
Coburg setzte sich mit drei Toren ab, hatte dann Pech, dass erst ein Lattenkracher von Schröder den direkten Gegenzug ermöglichte und anschließend ein diskussionswürdiges Stürmerfoul gepfiffen wurde. Den Ausgleich verhinderte Kulhanek. Wie ein Rohrspatz schimpfte Gorr als Timm für ein Stürmerfoul zwei Minuten bekam, ein Schieben in der Luft gegen Schröder zuvor jedoch nicht geahndet wurde. Da gab es an der Seitenlinie Redebedarf zwischen Co-Trainer Baucke und den Schiedsrichtern.
In der Überzahl kamen die Gastgeber zum Ausgleich. Mit einem Kempa über Billek versuchten es die Coburger im nächsten Angriff, wieder war die Latte einem Torerfolg im Wege. Dies nutzte Bietigheim zur eigenen Führung. Immer wieder versuchten Kraus oder der Ex-Erlangener Jonas Link, den Coburg im Verlauf der Partie immer weniger im Griff hatte, den Ball an den Kreis zu Rentschler durchzustecken, was aus Sicht des HSC zu oft gelang. Da war auch Kulhanek meist machtlos.
Billeks Heber ging schief
Nachdem Billek mit einem Siebenmeterheber scheiterte war der Weg frei für Link zur ersten Zwei-Tore-Führung der Bietigheimer. Die HSCler fanden kein rechtes Mittel mehr, die Abwehr des Gegners auseinander zu dividieren, denen im Angriff jetzt nahezu alles gelang. Ganz im Gegensatz die Coburger, die einiges liegen ließen, wie Jaeger von Außen oder Billek per Konter. Über den Kreis gingen kaum Aktionen, was für die kompakte SG-Abwehr sprach.