Seßlach will baden gehen
Autor: Lothar Weidner
Coburg, Mittwoch, 23. März 2016
Das Freibad in Autenhausen könnte ein Naturbad werden.
           
Was wird aus der in die Jahre gekommenen Freizeitanlage, insbesondere die des Freibads Autenhausen? Der Vorsitzende des schon 160 Mitglieder starken Fördervereins, Andreas Gsänger, trug seine Vorstellungen im Stadtrat vor. Einen Namen hatte er schon: "Nautilus". Gsänger schwebt ein Naturbad vor mit biologischer Wassersaufbereitung. 
Der Unterhalt solch einer Anlage soll kostengünstig sein. Auch der Umbau, so wurde es von Gsänger gesehen, werde billiger sein als die Alternative der konventionellen Chlorung und chemischen Reinigung, die mit 670 000 Euro veranschlagt ist, ohne jegliche Förderung. 
Anders sieht es aus beim Naturbad, das mit EU-Fördermitteln ausgestattet werden könnte. Allerdings liegt dafür noch keine Kostenschätzung vor. 
Vorab wurde dem Förderverein gestattet, im Freibad das Becken zu reinigen, Putzbrocken zu entfernen, das Pflaster anzuheben und den Technikraum zu renovieren.
Die Stadt liebäugelt unter dem Begriff interkommunale Zusammenarbeit mit der Idee, der Stadt Coburg Standesamt saufgaben zu übertragen. Ein Beschluss wurde in der öffentlichen Sitzung noch nicht gefasst. Für eine Verlagerung des Standesamts nach Coburg warben Zweiter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) und der dortige Standesamtsleiter Michael Rodenberger unter der Prämisse, dass ihr Standesamt auf 150 000 Einwohner ausgelegt sei.
Ein weiteres Bonbon sei die Einsparung von Kosten durch die Stadt Seßlach, insbesondere die für Mitarbeiter, für Fortbildung und EDV. Lediglich 2,85 Euro jährlich würden pro Einwohner anfallen. Mit den Gemeinden Großheirath und Lautertal werde das bereits erfolgreich praktiziert. Getraut werden könnte weiter vor Ort.
56 Prozent aller Beurkundungen werden bei nur vier Prozent aller Standesämter bayernweit ausgeführt. Das Ziel sei, so Nowak, die Standesämter der Hälfte aller Landkreisgemeinden nach Coburg zu holen, immer unter der Voraussetzung: "Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger." Die Frage von Berthold Borczyk (FW) nach den Geschäftszeiten des Coburger Standesamtes wurde beantwortet mit "36 Stunden Dienstleistung wöchentlich".