Schwitzen mit Vesteblick
Autor: Ulrike Nauer
Coburg, Donnerstag, 18. Mai 2017
Der Rohbau des zweistöckigen Saunahauses hinter dem Coburger Aquaria ist größtenteils fertig.
Erst ordentlich schwitzen in der Aroma-Sauna, dann zur Abkühlung ein Tauchgang im Freien und schließlich entspannen in einem der verschiedenen Ruheräume. So könnte künftig ein Saunabesuch im Coburger Aquaria aussehen, wenn das neue zweistöckige Gebäude hinter dem Hallenbad fertig ist. Aquaria-Betriebsleiter Jörn Pakoßnick-Kirchner schätzt, dass es schon am Jahresende so weit sein könnte - sofern alles nach Plan läuft.
"Der Rohbau steht jetzt in den Grundzügen", berichtet Pakoßnick-Kirchner beim Rundgang mit dem Tageblatt. Als nächstes stehe der Innenausbau auf dem Programm. Zwar beherrschen derzeit hauptsächlich Stahlstützen das Bild, aber es lässt sich bereits erahnen, wie hell und freundlich, vor allem aber modern und großzügig der neue Sauna- und Wellnessbereich einmal sein wird.
Im Erdgeschoss bietet das 600 Quadratmeter große Gebäude unter anderem eine Aroma-Sauna mit Panoramafenster zum Freigelände hinter dem Gebäude - Vesteblick inklusive. "Hier drin wird eine Kupferschale für das Duftöl aufgestellt", erläutert der Aquaria-Chef. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich ein Dampfbad mit Lichteffekten für sechs bis acht Personen. Wer lieber mit Aufguss saunieren möchte, dem steht die "Eventsauna" für bis zu 50 Personen im Freigelände zur Verfügung. Gleich nebenan wird die "Kaminsauna" entstehen - ein Holzbohlen-Bau mit Echtholzkamin.
Zugang übers Aquaria
Diese beiden Gebäude existieren allerdings vorerst nur auf dem Bauplan, denn hinter dem zweistöckigen Rohbau rollen die Bagger. Das Gelände für die Außenanlagen muss erst noch vorbereitet werden. Neben dem geplanten Tauchbecken wird noch ein etwas größeres Warmbecken angelegt, erklärt Pakoßnick-Kirchner. Größer als vier auf sechs Meter müsse es gar nicht sein, denn wer schwimmen möchte, könne das problemlos im Hallen- oder Freibad nebenan tun.Der Zugang zum neuen Saunabereich erfolgt ausschließlich über den Haupteingang zum Aquaria. Von der Schwimmhalle aus gelangt man über eine rollstuhlgerechte Rampe in den Saunabereich. Hier wird sich auch das Bistro mit rund 25 Plätzen und W-Lan befinden, das Sauna- und Badegästen gleichermaßen zur Verfügung steht. Wer beim Snack im Bistro vielleicht spontan Lust auf eine Runde Schwitzen bekommt, kann dann einfach am Drehkreuz, das den Saunabereich vom Schwimmbad abgrenzt, nachzahlen. Im Übrigen wird der Außenbereich des Neubaus gegen unerwünschte Blicke vom Freibadbereich und auch von den Nachbargrundstücken abgegrenzt.
Wer ruhen und entspannen möchte, findet im Neubau diverse Möglichkeiten. "Aber wir haben auch kommunikative Bereiche", sagt Pakoßnick-Kirchner - etwa die Kaminecke im Erdgeschoss. Hier könne man zusammensitzen und sich unterhalten - allerdings nicht am echten Feuer. Das sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich, sagt der Aquaria-Leiter. Stattdessen werde ein Kamin eingebaut, der durch Lichtprojektion und superfeinem Wasserdampf den Eindruck eines knisternden Kaminfeuers erzeugt.
Wer es ruhiger mag, kann sich in den Raum im Erdgeschoss oder in einen der vier kokonartigen Alkoven zurückziehen. Das Panoramafenster im Ruheraum lasse sich zur Terrasse öffnen.
Der zweite Ruheraum im Obergeschoss hat noch eine Zusatzfunktion: Hier werden mikrofeine Salzkristalle in die Luft geblasen, die für Atemwege und bei Hauterkrankungen besonders wohltuend wirken sollen. Wie in der alten Sauna wird es hier auch eine Dachterrasse geben. "Die alte ging allerdings zur Straße hin", sagt Pakoßnick-Kirchner. Auf der neuen sei es doch um einiges ruhiger.
Bis zu 10 000 Saunagäste zählt das Aquaria pro Jahr. "Wir hoffen natürlich, dass es mit der neuen Sauna noch mehr werden." Was Eintrittspreise, Öffnungszeiten und Nutzungskonzepte angeht, sei das Team momentan noch in der Planung, sagt Pakoßnick-Kirchner. "Das muss der Aufsichtsrat der SÜC noch absegnen."