Schwarzmeer Kosaken-Chor gastiert in der Schlosskirche Coburg
Autor: Jochen Berger
Coburg, Montag, 02. Juni 2014
Kosaken-Chöre haben noch immer ihre Fans - auch in Coburg. Groß war deshalb der Andrang beim Gastspiel des Schwarzmeer Kosakenchor mit seinem Frontmann Peter Orloff in der prachtvollen barocken Schlosskirche der Ehrenburg.
Das Programmheft spart nicht mit Superlativen. "Gewaltig! Mystisch! Geheimnisvoll!" - so wirbt die 46-seitige Hochglanzbroschüre des Schwarzmeer Kosaken-Chors.
Ähnlich pathetisch gibt sich dann der musikalische Leiter Peter Orloff beim Gastspiel in der fast ausverkauften Schlosskirche der Coburger Ehrenburg. "Wir versprechen Ihnen das beste Konzert unserer gesamten Tournee", gelobt Orloff, der sich immer wieder auch als lautstarker Solist vor das insgesamt zwölfköpfige Ensemble stellt.
Opernarien bis Volksmusik
Wer Konzerte reisender Kosaken-Chöre besucht, darf sich auf unbekümmert bunte Programme einstellen - von sakralen Gesängen bis hin zu unvermeidlicher russischer Folklore. Das ist beim traditionsreichen Schwarzmeer Kosaken-Chor nicht anders.
Das Ensemble, das vor knapp sechs Jahren in der Morizkirche gastierte, bietet in bester Kosaken-Chor-Tradition machtvolle Stimmen, die ganz bewusst nicht als Instrumente subtilen Schöngesangs eingesetzt werden. Pathos und vokale Durchschlagskraft prägen die Darbietungen. Klanglich reicht das Spektrum von orgelnden Bässen bis hin zu Tenorstimmen, die im Falsett gerne sogar Sopranhöhen erklimmen. Der Bariton Nasko Kirtscheff gibt mit knappen Gesten den Dirigenten.
Reichlich Beifall
Kniehohe dunkle Stiefel, dunkle Hose, dunkles Hemd, darüber ein breiter schwarzer Gürtel - so präsentiert sich der Schwarzmeer Kosaken-Chor dem Publikum in der barocken Schlosskirche. Beim Coburg-Gastspiel wird das Ensemble mit reichlich Applaus bedacht.