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Ebersdorf: Schumacher Packaging verkündet großen Verkauf - "Zukunftsstrategie"


Autor: Isabel Schaffner

Ebersdorf, Mittwoch, 09. Oktober 2024

Schumacher Packaging aus Ebersdorf gibt seine westeuropäischen Geschäftsbereiche an ein österreichisches Unternehmen ab. Es sei ein weiterer Schritt der Zukunftsstrategie, sich mit internationalen Partnern zu verbinden.
Drei Generationen gestalteten bereits das Ebersdorfer Unternehmen Schumacher Packaging. Um sich global zu behaupten, sucht es nach starken Partnern für Zusammenschlüsse.


Im Juli 2024 berichtete inFranken.de bereits über ein weitreichendes Abkommen bei dem Verpackungshersteller aus Ebersdorf, Schumacher Packaging. Hier ging es um die Übernahme der polnischen Tochtergesellschaft durch die spanische Saica Gruppe. Für das mittelständisch geprägte, inhabergeführte Unternehmen aus dem Kreis Coburg stellten mehrere dominante, global agierende Konzerne eine "ernste Bedrohung" dar, wie es damals hieß. 

Im Rahmen einer Zukunftsstrategie wolle man das Unternehmen deshalb in größere, internationalere Unternehmen einbringen. In diesem Rahmen sollen nun auch die westeuropäischen Geschäftsbereiche, mit Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, an Mondi gehen. Das Unternehmen mit Sitz in Wien sei ein weltweit führender Anbieter von nachhaltigen Verpackungen und Papier, wie Schumacher Packaging am Mittwoch (9. Oktober 2024) verkündet. 

Weiterer internationaler Zusammenschluss für Schumacher Packaging aus Ebersdorf - "freuen uns sehr"

Konkret werde Mondi sieben Wellpappenwerke, zwei Kartonwerke und vier Werke für die Verarbeitung von Vollpappe mit insgesamt rund 2200 Mitarbeitern übernehmen. Darunter sind laut Schumacher Packaging auch die "Mega-Werke in Greven und Ebersdorf". Die verschiedenen Betriebe "ergänzen Mondis bestehendes Netzwerk von Wellpappewerken in Mittel- und Osteuropa und werden bei vollem Betrieb eine Kapazität von über 1 Milliarde Quadratmetern erreichen", verkündet Mondi in einer separaten Meldung. Neben der Erweiterung in Westeuropa werde Mondi ergänzende Produkte auf Faserbasis hinzufügen, die sich auf eCommerce und FMCG (schnelllebige Konsumgüter) konzentrieren.

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Die Co-CEOs Björn und Hendrik Schumacher sollen als strategischer Berater beziehungsweise Chief Operating Officer für den Bereich Vollpappe agieren. "Unser Ziel war es, uns mit einem Unternehmen zusammenzuschließen, das unsere unternehmerische Vision für die Branche teilt und die Größe und Kraft hat, zusammen mit uns die Zukunft des Packaging aktiv und nachhaltig zu gestalten", erklärt Björn Schumacher die Entscheidung. Beide Unternehmen teilten etwa hohe Ambitionen bei den Themen Qualität, Umweltschutz, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit.

"Wir freuen uns sehr über das Abkommen mit Mondi und darauf, die Zukunft in dem noch stärkeren Verbund mitzugestalten", wird Schumacher zudem zitiert. Wenn bestimmte Vorbedingungen erfüllt sind, werde der Abschluss der Transaktion für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet. Weitere Nachrichten aus Coburg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.