Cityrun in Coburg: Schlechtes Wetter? Gibt es nicht!
Autor: Ulrike Nauer
Coburg, Sonntag, 12. Juni 2016
Rund 1000 Läufer nahmen am Sonntag am Coburger Cityrun teil. Christoph Weigel holte sich bei den Männern den Sieg über zehn Kilometer.
Hatten die Teilnehmer des Cityrun im vergangenen Jahr noch mit drückender Hitze zu kämpfen, drohte die diesjährige Veranstaltung, zur regelrechten Wasserschlacht auszuufern. Eine halbe Stunde vor dem Startschuss zum ersten Durchgang, dem "Bambinilauf" für die Kleinsten, goss es noch wie aus Eimern und auch später gab es immer wieder kürzere oder längere Schauer. Doch natürlich gilt auch für Läufer die Weisheit: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falschen Klamotten!
"Das ist tatsächlich ideales Lauf-Wetter", betonte dann auch Andreas Kücker vom Veranstalter-Team am Rande des Hauptlaufes, der um 17.30 Uhr gestartet wurde - ideal deshalb, weil es nicht annähernd so heiß war wie im vergangenen Jahr. Den Regen nahmen Läufer wie Veranstalter klaglos in Kauf.
Dass sich niemand die Lauf-Laune vermiesen ließ, zeigte auch die Teilnehmerzahl: Diese habe wieder bei über 1000 gelegen, sagte Mitveranstalter Marcel Altenfelder. Allerdings habe es, verglichen mit den Vorjahren, vielleicht etwas weniger Nachmeldungen am Renntag selbst gegeben.
Allein am Bambinilauf für die Jahrgänge 2009 und jünger nahmen um die 100 Kinder teil. Den Hauptlauf über insgesamt zehn Kilometer bestritten rund 400 Läufer. Eine der treuesten und seines Wissens am weitesten gereisten Teilnehmerinnen, sei eine Sportlerin aus Berlin. "Sie kommt für den Lauf immer extra nach Coburg und meldet sich vorher bei mir persönlich an", berichtete Kücker schmunzelnd.
Ganz so gelassen wie die Läufer nahm das Publikum das Regenwetter aber offenbar nicht - am Markt beispielsweise sah es wenige Minuten vor dem Startschuss zum Hauptlauf noch recht übersichtlich aus. Ein paar mehr Zuschauer hätten es für Andreas Kücker sicherlich sein dürfen. "Aber wir wünschen uns sowieso immer mehr Publikum", meinte er lachend.
Der Hauptlauf über zehn Kilometer führte in diesem Jahr vom Schlossplatz aus Richtung Süden, durch die Obere Anlage bis zum Justizgebäude, dann durch die Ketschengasse und mit einen "Schlenkerer" um die Morizkirche und über die Rosengasse hinauf zum Marktplatz. Dort schlugen die Läufer den Weg in die "Spit" ein. Durch den Steinweg ging es hinunter bis zum Utopolis-Kino und durch die schwarze Allee schließlich zurück zum Start-Ziel-Bereich auf dem Schlossplatz. Viermal mussten die Teilnehmer des Hauptlaufs diese Strecke bewältigen.
Am Ende konnte sich Christoph Weigel (Team Intersport) mit 34:36 Minuten den Sieg sichern. Weigel hatte bereits den Coburger Nightrun im Mai gewonnen. Bei den Frauen siegte Manuela Glöckner (TSV Ebermannstadt). Sie brauchte für die Strecke knapp zehn Minuten mehr.