"Schackes" Zipfel hat den richtigen Riecher
Autor: Christoph Böger
Grub am Forst, Montag, 07. Mai 2018
Der Vorsitzende von zwei Fanclubs orderte bereits im Januar Tickets für das Aufstiegsspiel des 1. FC Nürnberg über die Homepage des SV Sandhausen..
Markus "Schackes" Zipfel war mittendrin statt nur dabei. Als Erfolgstrainer Michael Köllner eine Bierdusche verpasst bekam und die Club-Profis den Rekordaufstieg feierten, war der Doppel-Vorstand aus Grub mit seinen "schwarz-roten" Freunden und Fans auch auf dem Rasen in Sandhausen.
"Die Stimmung war geil. Wir sind noch lange nach Spielschluss zum Feiern mit der Mannschaft im Innenraum des Stadions geblieben. Das war Wahnsinn", schwärmt der Chef des Fanclubs Clubrausch Grub und der Korbstadt-Glubberer Lichtenfels. Erst gegen halb Acht machten sich "Schackes" und seine Gleichgesinnten auf die Heimfahrt: "Die letzten kamen um kurz nach 1 Uhr daheim an und sind heute im FCN-Trikot auf die Arbeit".
Horn und Mäder im Glücksrausch
Die Glücksmomente an diesem strahlenden Sonntag bleiben für die Mitglieder der beiden Fangruppen unvergessen. Der 1. FC Nürnberg ist zurück in der 1. Bundesliga. Die Stimmung unter den knapp 13000 Zuschauern - darunter fast 9000 aus Franken - beim 2:0-Sieg über den SV Sandhausen hätte nicht besser sein können.Den achten Aufstieg in Deutschlands Eliteliga feierten auch Dominik Horn und Tim Mäder vom Clubrausch Grub feuchtfröhlich mit. 30 Kästen "Nothelfer-Trunk" aus Vierzehnheiligen wurden während der rauschenden Aufstiegsfeier "vernichtet", wie es Zipfel süffisant ausdrückt. Rudi Hofmann, Mitglied bei den Korbstadt-Glubberern und gleichzeitig Vorstand des Ringer-Fanclubs des AC Lichtenfels, hatte während der Busfahrt alle Hände voll zu tun, um den Gerstensaft an die durstigen Männer und Frauen zu bekommen.
"Nie mehr 2. Liga"
Hart arbeiten musste auch der Club. Vor den überschwänglichen Jubelszenen hatte die Mannschaft nämlich Schwerstarbeit geleistet. Nach der Führung war Sandhausen nah am Ausgleich, doch die Franken-Fans konnten sich auf ihren sicheren Keeper Fabian Bredlow verlassen. "Der hat wieder Klasse gehalten", lobt Mäder und nach dem Leibold-Treffer sei der Drops eh gelutscht gewesen: "Nie mehr 2. Liga" schallte es von den Rängen.Dass die vielen Fans aus den Landkreisen Coburg und Lichtenfels in so einer großen Zahl im "Glücksstadion" von Sandhausen waren - genau hier wurde vor einem Jahr der Klassenverbleib perfekt gemacht -, hat eine lange Vorgeschichte und ist sicher in erster Linie der Verdienst von Markus Zipfel.
Bereits im Januar versuchte er, Karten für dieses letzte Auswärtsspiel in Sandhausen zu organisieren. "Ich habe schon damals damit gerechnet, dass unsere Bestellung beim FCN extrem gekürzt wird. Deshalb habe ich es über die Sandhausener Homepage versucht". Und siehe da: Zipfel hatte Glück. In drei Bestellvorgängen ergatterte er nicht weniger als insgesamt 60 Stehplatztickets für die Gegengerade. "Und das auch noch direkt neben dem Gästeblock", ist "Schackes" begeistert.