Druckartikel: Sanierung abgeschlossen: Jede Menge Platz an der CO II

Sanierung abgeschlossen: Jede Menge Platz an der CO II


Autor: Jann Weckel

Coburg, Montag, 23. Juli 2018

Nach über sechs Jahren sind die Arbeiten an der Staatlichen Realschule Coburg II abgeschlossen. Das Millionenprojekt wird am Mittwoch feierlich eingeweiht.
Das Containerdorf ist verschwunden, der frisch linierte Hartplatz ist schon ein Highlight für viele Schüler.Jann Weckel


Schulleiter Klaus Reisenweber kommt aus dem Schwärmen kaum mehr heraus: "Viele Eltern sind überrascht, was man aus dieser alten Schule gemacht hat." Über sechs Jahre hat es gedauert, jetzt steht die feierliche Eröffnung der sanierten CO II unmittelbar bevor. Und nicht nur das: Gleichzeitig feiert die Schule ihr 50-jähriges Bestehen: "Wir sind alle sehr, sehr aufgeregt. Bis zum Gehtnichtmehr!"

28 Millionen Euro kostete die Generalsanierung am Ende - das größte Einzelprojekt, das der Landkreis seit dem Zweiten Weltkrieg in Angriff genommen hat. Das Geld floss zum Beispiel in die Sportanlagen: "Wir sind da quasi autark", sagt Reisenweber. Denn mit eigenem Sportplatz, einem Beachvolleyballfeld und einer brandneuen Zweifach-Turnhalle verfüge die Realschule über Möglichkeiten, mit der keine der anderen weiterführenden Schulen mithalten könne.

Auch das Ganztagesprogramm wurde aufgewertet: "Keine Schule hat eine so schön konzipierte Mensa", sagt Reisenweber stolz. Die Schüler sollen die Nachmittage in der Schule "nicht als Last empfinden, sondern gerne hier hin gehen". Als einer der wenigen wirklich neuen Gebäudeteile wurde eine Cafeteria angebaut.

Ein weiteres Augenmerk lag auf den Musikräumen und dem MINT-Bereich (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Der Bereich wurde räumlich gebündelt, aus alten Klassenzimmern wurden beispielsweise die neuen Chemiesäle mit modernster Technik: "Wir haben eine Ausstattungsqualität, die ihresgleichen sucht", sagt Reisenweber.


Containerdorf im Pausenhof

Die Bauphase sei für den Schulbetrieb weniger störend gewesen als erwartet, sagt Reisenweber. Der Aufwand war dennoch nicht ohne: Die fünften Klassen wurden ausgelagert. "Wir haben in Weidach eine kleine Grundschule in Beschlag genommen." Hinzu kam ein Containerdorf auf dem Pausenhof des Schulgeländes, wo nun ein Hartplatz ist - mit frisch gezogener Linierung: "Dort waren 16 Klassen untergebracht, mehr als die halbe Schule! Aber die Container waren so hochwertig, dass es fast kein Jammern gab. Die Bausubstanz war dort besser, als in vielen alten Klassenzimmern." Durch die drei großen Komplexe, aus denen das Schulgebäude besteht, konnte außerdem ohne große Beeinträchtigung einer nach dem anderen hergerichtet werden: "Das hat es sehr akzeptabel gemacht."

Der Schulleiter ist froh, dass die Idee, die vom Landkreis getragene Schule an einen anderen Ort zu verlagern, nicht weiter verfolgt wurde: "Viele glauben, wir wären so weit außerhalb. Oder sie wissen gar nicht, wo die CO II liegt. Aber für uns ist das hier ideal." Zwar sei man nicht im Stadtzentrum, aber die Nähe zum Bahnhof sei für die Schüler aus dem Landkreis - immerhin rund 80 Prozent - der viel wichtigere Faktor. "Und wir haben - egal was wir angehen - überall genügend Platz."


Starker Werbefaktor

Aus Reisenwebers Sicht hat sich der Aufwand gelohnt, denn die Schüler sind begeistert: "Die Beschädigungsquote ist gleich null", sagt er. Die Schüler würden es sehr schätzen, in eine rundum erneuerte Schule zu gehen - und das auch so weitersagen: "Mund-zu-Mund-Propaganda ist ein Werbefaktor, den man nicht unterschätzen darf", sagt Reisenweber und fügt schmunzelnd an: "Dass wir gut über die Schule reden, das ist ja normal."