Druckartikel: Sanieren und Bewahren ist das Motto in Weitramsdorf

Sanieren und Bewahren ist das Motto in Weitramsdorf


Autor: Lothar Weidner

Weitramsdorf, Dienstag, 19. Februar 2019

Weitramsdorfs Backhäuser können dank Bezuschussung saniert werden. Für die Kanalsanierung muss die Gemeinde allerdings viel Geld in die Hand nehmen.
Weitramsdorfs Bürgermeister Wolfgang Bauersachs, Martin Finzel als Vorsitzender der Initiative Rodachtal und Rainer Schellenberger, Vorsitzender der "Backhausfreunde Schlettach" haben  erst vor kurzem ein Schild am Backhaus in Schlettach angebracht, das besagt, dass die Sanierung der Einrichtung bezuschusst werden kann. Foto: Bettina Knauth


Der Gemeinderat fasste bei seiner Sitzung den Beschluss, die Sanierung von Kanälen vorerst in den Ortsteilen Neundorf, Tambach und Altenhof noch in diesem Jahr vorzunehmen, nachdem runde 27 Kilometer im gesamten Gemeindegebiet bereits untersucht worden sind. In den drei Ortsteilen soll die Sanierung auf einer Länge von 1170 Metern mittels Schlauchliner erfolgen. Bei dieser Methode werden die aus Glasfaser-Kunststoff bestehenden und mit Harz getränkten Liner in einem besonderen Verfahren an die Innenwand des Kanals gepresst und mittels UV-Lampen gehärtet, um so die schadhaften Stellen zu beseitigen. Auf 295 Metern soll partiell saniert werden. Die Kosten wurden vom Planer mit 430 000 Euro beziffert. Auf Anfrage vom Gemeinderat Tobias Ehrsam (CSU) bestätigte Bürgermeister Wolfgang Bauersachs (BfB), dass noch weitere Maßnahmen folgen: "Wir sind noch lange nicht fertig", meinte der Rathauschef. Allerdings wurde von ihm auch bestätigt, dass die Abwassergebühren bis 2020 nicht erhöht werden.

Ein Herz für Backhäuser

Der Bürgermeister teilte mit, dass die Backhaussanierungen in Schlettach, Altenhof und Weidach, die mit 75 000 Euro beziffert werden, im Rahmen der Initiative Rodachtal durch das Amt für Ländliche Entwicklung mit rund 49 000 gefördert werden, so dass der Gemeindeanteil 26 000 Euro beträgt. Die Maßnahmen sollen im Rahmen einer kleinen Dorferneuerung erfolgen. Die Ausschreibungen werden vorgenommen, so dass in Schlettach die Sanierung einschließlich eines neuen Backofens bereits Anfang August zur Kirchweih fertig sein soll. "Diese Maßnahmen halte ich für erforderlich, da die Backhäuser eine lange Tradition haben", so Bauersachs.

Bauersachs teilte mit, dass die Notbehelfsbrücke in Altenhof regelmäßig auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht werde. Die Sicherheit sei derzeit gewährleistet und die nächste Prüfung werde in vier Wochen erfolgen. Ferner ließ Bauersachs wissen, dass der Ausbau der Ortsstraße "Hoher Rain" in diesem Jahr erfolgen werde und dass wegen der Gestaltung der Ortsmitte und der Rathauserweiterung in nächster Zeit Gespräche erfolgen würden.

Zu wenige Plätze für Kinder

Matthias Helmprobst (FW) fragte an, wie es um Kindertagesstättenplätze steht. Diese seien derzeit Mangelware, antwortete Bauersachs. Allein in Weitramsdorf fehlten 18 Plätze, wobei, wie Bauersachs meinte, an eine Lösung mit der Aufstellung von Containern gedacht werde. Ein Anbau in Weidach für die Schaffung weiterer Betreuungsplätze sei auch dort nicht möglich. Ein Neubau in der Nähe der Kirche wäre eine Lösung. Allerdings seien in beiden Fällen die Kirchengemeinden zuständig, da sie Träger der Einrichtungen sind.