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Rupp leitet jetzt Coburgs Jugendfeuerwehren


Autor: Berthold Köhler

LKR Coburg, Mittwoch, 20. Januar 2016

Na, dann kann ja nichts schief gehen: Der neue Coburger Kreisjugendfeuerwehrwart hat im Froschgrund (Stadt Rödental) jede Menge Erfahrung gesammelt, was die Arbeit mit Jugendlichen angeht. Am Mittwoch hat Oliver Rupp offiziell sein Amt angetreten.
Der eine geht, der andere kommt: Stefan Wunder (links) hat mit Wirkung vom 1. Januar sein Amt des Kreisjugendfeuerwehrwarts an Oliver Rupp weitergegeben.


Nein, leicht ist Stefan Wunder diese Entscheidung nicht gefallen. Aus "persönlichen Gründen" - sprich: familiär und beruflich begründetem Zeitmangel - hat der Kreisjugendfeuerwehrwart sein Amt zum 1. Januar niedergelegt. Am Mittwoch hat Landrat Michael Busch (SPD) mit Oliver Rupp Wunders Nachfolger vorgestellt und ihm die mit seiner Aufgabe verbundene Ernennungsurkunde zum Kreisbrandmeister überreicht.
Was die Jugendarbeit in der Feuerwehr angeht, ist Rupp im Landkreis kein Unbekannter. Seit 20 Jahren leitet der heute 45-Jährige die Jugendfeuerwehr im Froschgrund. Als wichtig, sagte der neue Kreisjugendwart, empfinde er, dass in einer Jugendgruppe ein guter Gemeinschaftsgeist herrsche: "Wenn der nicht da ist, dann funktioniert gar nichts."
Trotz seiner Erfahrung erbat sich Oliver Rupp ein bisschen Bedenkzeit, ehe er für das Amt des Kreisjugendleiters zusagte.

"Das Haus ist gebaut, die Kinder sind groß", versicherte der Fischbacher, dies er sich bei seinem neuen Amt auf Rückendeckung der Familie verlassen könne. Dass Rupp viel zu tun bekommt, versicherte ihm sein Vorgänger aus eigener Erfahrung: Fast täglich sei man als Kreisjugendwart mit Fragen, Mails und Gesprächen konfrontiert - er, Wunder, könne momentan aber nicht die Zeit dafür aufbringen. Der Landrat zeigte für diese Entscheidung Verständnis: "Es ist ein Ehrenamt, in das man sehr viel Zeit und Energie hinein steckt."


Mit Elan und Erfolg

Kreisbrandrat Manfred Lorenz lobte Stefan Wunder für sein Engagement in den vergangenen vier Jahren. "Mehr als nur einfach weitergegangen" sei die Jugendarbeit auf Kreisebene seit 2012, sagte Lorenz. Wunder - eines der jüngsten Mitglieder in der Kreisbrandinspektion - habe dabei mit seinem "jugendlichen Elan" manch Alteingesessenen ganz schön überrascht. Aber genau das habe man vom Kreisjugendwart auch erwartet. Ganz der Feuerwehr den Rücken kehren wird Wunder freilich nicht. Sehr zur Freunde von Lorenz versicherte der scheidende Kreisjugendwart zu, dass er bei seiner Heimatwehr in Grub als Vorsitzender und Jugendwart aktiv bleiben wolle.
Michael Busch ergänzte, dass die Suche nach einem Nachfolger für Wunder nicht einfach gewesen sei. "Wahnsinnig reingekniet" habe sich der Kreisjugendwart und dabei auch für die breite Öffentlichkeit sichtbare Fortschritte angestoßen - wie etwa die Vorstellung des landkreiseigenen Jugend-/Kinderfeuerwehr-Maskottchens, des "Löschis".
Das Engagement hat sich aber gelohnt. Aus Gesprächen mit seinen Jugendwart-Kollegen aus den anderen oberfränkischen Regionen berichtete Stefan Wunder, dass der Landkreis Coburg mit seinem positiven Trend bei der Zahl der Feuerwehranwärter unangefochten die Spitzenposition inne hat.


Zahlen aus der Jugendfeuerwehr

Im Landkreis Coburg gab es 2014 68 Jugendgruppen, 39 davon hatten Mädchen in ihren Reihen. Die Gesamtzahl der jugendlichen Feuerwehranwärter betrug 450 - 346 Jungen und 104 Mädchen.