Rossacher Dorferneuerung startet offiziell

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Am Donnerstag erfolgte der offizielle Spatenstich zur Dorferneuerung im Großheirather Gemeindeteil Rossach (von links): Oskar Deglmann (Vorsitzender Teilnehmergemeinschaft), Wolfgang Kießling, MdL Jürgen W. Heike, Gerhard Kanzler (Teilnehmergemeinschaft) und Karl Sporer (Niederlassungsleiter der ausführenden Baufirma Richard Schulz aus Buttenheim). Foto: Gabi Arnold
Am Donnerstag erfolgte der offizielle Spatenstich zur Dorferneuerung im Großheirather Gemeindeteil Rossach (von links): Oskar Deglmann (Vorsitzender Teilnehmergemeinschaft), Wolfgang Kießling, MdL Jürgen W. Heike, Gerhard Kanzler (Teilnehmergemeinschaft) und Karl Sporer (Niederlassungsleiter der ausführenden Baufirma Richard Schulz aus Buttenheim). Foto: Gabi Arnold
Rossach gleicht momentan einer Großbaustelle: Seit einigen Wochen rollen bereits die Bagger. Die Dorferneuerung geht nach einer langen Zeit der Planung endlich in die Umsetzung. Foto: Gabi Arnold
Rossach gleicht momentan einer Großbaustelle: Seit einigen Wochen rollen bereits die Bagger. Die Dorferneuerung geht nach einer langen Zeit der Planung endlich in die Umsetzung. Foto: Gabi Arnold
 
Bauleiter Bernd Leiss zeigt anhand eines Plans, welche Maßnahmen in Rossach durchgeführt werden. Foto: Gabi Arnold
Bauleiter Bernd Leiss zeigt anhand eines Plans, welche Maßnahmen in Rossach durchgeführt werden. Foto: Gabi Arnold
 

Die Bagger rollen schon. Die Dorferneuerung im Großheirather Ortsteil Rossach begann am Donnerstag nun offiziell mit dem ersten Spatenstich.

Es ist nicht zu übersehen: Seit einigen Wochen rollen die Bagger im Großheirather Gemeindeteil Rossach, die Dorfmitte gleicht einer Großbaustelle. Am Donnerstag erfolgte nun der offizielle Spatenstich zur Dorferneuerung. Die Umsetzung dieses Großprojektes umfasst vor allem die Neugestaltung der Ortsstraße, der Nebenstraßen sowie Kirchgasse und Kirchhof.

Der Maßnahme voraus ging eine lange Zeit der Planung: Denn den Wunsch, den Großheirather Gemeindeteil aufzuwerten, so Bürgermeister Udo Siegel, gebe es schon seit vielen Jahren. Durch den kleinen Ort führte einst die stark frequentierte Bundesstraße, die so genannte alte B 4. Die dementsprechend breit ausgebaute Straße durchschnitt die kleine Ortschaft im südlichen Itzgrund. Mit dem Neubau der neuen Bundesstraße 4 entstand in der Rossacher Bevölkerung der Wunsch, die Durchgangsstraße passend zum Ortsbild zu gestalten und aufzuwerten. "Die Dorferneuerung war dabei eine große Hilfe", so Siegel.


Vor dem Bau die Seminare

Im Jahr 2009 nahm das Projekt schließlich Fahrt auf, Arbeitskreise wurden gebildet und über 50 Teilnehmer aus dem Ort nahmen an Seminaren in Klosterlangheim teil, suchten Ideen und beteiligten sich aktiv an der Neugestaltung des Ortes. "Jetzt sind wir am großen Ziel angekommen", freute sich sich Siegel. Immerhin werde das 1,9 Millionen teurere Vorhaben mit 65 Prozent gefördert, freute sich das Gemeindeoberhaupt.

Auch laut dem Leitenden Baudirektor am Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Wolfgang Kießling, sei es eine lang ersehnte Maßnahme, die endlich zur Umsetzung komme. Kießling: "Es war aufwendig, weil es immer wieder Diskussionspunkte gab." Es handele sich um das Hauptprojekt, nachdem im Jahr 2016 im Zuge der Dorferneuerung bereits das historische Kelterhaus saniert und ein Dorfladen eröffnet wurden. Wie Siegel betonte, werde der Dorfladen von den Bürgern sehr gut angenommen.


Baustelle mitten im Ort

Momentan müssen sich die Rossacher mit der Baustelle inmitten des Ortes arrangieren. Zurzeit wird die Straße bis zur Abzweigung zur B 4 am Feuerwehrhaus ausgebaut. Die Bauarbeiten am Dorfplatz, an der Straße um die Kirche sowie sämtliche Abzweige und Nebenstraßen sollen im nächsten Jahr ausgebaut werden. Bereits in einem Jahr soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein.

MdL Jürgen W. Heike (CSU) berichtete, dass er auf der alten B 4 während seines Studiums viele Jahre nach Erlangen gefahren sei. "Das war noch eine Straße aus der Nachkriegszeit", erinnerte er sich. Um so mehr freue er sich über die Dorferneuerung, auch wenn diese den bayerischen Landtag als Geldgeber letztendlich das Dreifache wie ursprünglich geplant gekostet habe. Das Geld sei gut angelegt, da es die Lebensqualität der Bürger steigere und damit den ländlichen Raum stärke. "Das Coburger Land ist in München geschätzt, lieb und teuer", betonte er.

Insgesamt fließen rund 1,3 Millionen Euro an Fördergeldern in die Dorferneuerung in Rossach: 80.000 Euro an Fördermitteln in die Sanierung des Kelterhauses, 42.000 Euro für den Dorfladen und 1,2 Millionen aktuell für die Straßensanierung.

Im Zuge der Baumaßnahme, informierte Siegel, werde die Gemeinde auch Glasfaserrohre verlegen lassen, um den Gemeindeteil mit schnellen Internet versorgen zu können. Dies sei ein erklärtes Ziel, so Siegel.