Rögener sorgen sich wegen der "Thüringer Strombrücke"
Autor: Martin Koch
Rögen, Mittwoch, 07. Februar 2018
Die Themen Stromtrasse und Verkehrslandeplatz treiben die Menschen im Coburger Osten um.
Im Coburger Stadtteil Rögen herrscht weiter Unmut über den beabsichtigten Bau neuer Höchstspannungstrassen zur großräumigen Stromverteilung in Coburg. Mit der sogenannten "Thüringer Strombrücke", die mit ihrer 380-Kilovoltleitung inzwischen den Coburger Osten durchquert, könnte noch nicht Schluss sein, so die Sorge der Einwohner.
Bei der Hauptversammlung des Heimat- und Bürgervereins Rögen (HBV) am Dienstag forderten die Mitglieder ein engagiertes Vorgehen ihrer Stadträte gegen den Bau neuer Stromtrassen in ihrer Nachbarschaft. "Wir haben dafür gesorgt, dass auch die Stadt Coburg erneut im September ihre ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht hat und werden weiterhin wachsam sein, wenn wir Bürger über den Tisch gezogen werden sollen", versicherte Stadtrat Andreas Gehring, der auch Vorsitzender des HBV Rögen ist, und betonte: "Wir werden nicht still halten dabei!"
Des einen Freud', des andern Leid: Nachdem die Einwohner von Meeder eigentlich langsam aufatmen können, weil der drohende Neubau eines Verkehrslandeplatzes bei Neida immer unwahrscheinlicher zu werden scheint, wächst in Röden der Unmut über den Fortbestand des Flugplatzes auf der Brandensteinsebene. Die Bürger sind vor allem wegen des Fluglärms zornig.
Versammlung am 14. März
Eine Mittagsruhe werde auch an Sonn- und Feiertagen nicht eingehalten. Eine juristisch verordnete Ruhepause werde auch nicht durchsetzbar sein, befürchtet HBV-Vorsitzender Gehring. Zu den Ausbauplänen sagte er: "Nach meinen bisherigen Informationen endet die Anflugbefeuerung mit einer Länge von 300 Metern auf dem Acker oberhalb der Löbelsteiner Straße". Zu den genannten beiden und zu weiteren Themen soll am Samstag, 14. März, eine gemeinsame Bürgerversammlung der Stadt Coburg für alle Stadtteile im Coburger Osten stattfinden.Andreas Gehring freute sich, dass die "Rögener Hütte" nach einer langen Zwangspause wieder in Schwung gekommen ist. "Seit letztem April läuft die Hütte endlich wieder richtig gut", berichtete er. Sorge mache aber weiterhin der Abwasserkanal des vereinseigenen Gasthauses; der sei immer noch undicht. Eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2016 für eine Reparatur habe damals bei 12 000 Euro gelegen. Gehring: "Das war uns viel zu teuer!" Bis Mitte dieses Jahres will der HBV mit Fachfirmen über eine günstigere Variante verhandeln.
Ehrungen
Zum Jahresbeginn gehörten 187 Mitglieder zum HBV Rögen. Genau ein Jahr zuvor seien es vier weniger gewesen, sagte der Vorsitzende in seinem Jahresbericht.Folgende Mitglieder wurden mit Urkunden und zum Teil mit Vereinsnadeln in Silber und Gold ausgezeichnet: 40 Jahre gehört Richard Heß zum Heimat- und Bürgerverein Rögen. Ihr Silberjubiläum (25 Jahre Mitgliedschaft) können Irene und Joachim Feiler sowie Peter Tews feiern. Der Zweite Vorsitzende Stefan Leistner hat die erste Mitgliedsdekade (zehn Jahre) hinter sich. mako