Rödentals Finanzen liegen über den gesetzten Erwartungen
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Montag, 24. Sept. 2018
Der Finanzsenat muss im Nachtragshaushalt einige Mehrausgaben empfehlen. Doch die Mehreinnahmen übersteigen diese bei weitem.
Das letzte Wort wird der Stadtrat haben. Doch die Mitglieder des Finanzsenats hatten am Montag über einen Nachtragshaushalt zu entscheiden, dem sie dem Gesamtgremium empfehlen wollen. Sie diskutierten ausgiebig und kamen zu einem Ergebnis, das Kämmerin Karin Beier zufrieden lächeln ließ. Es gibt nämlich zwar einige Mehrausgaben zu stemmen. Aber alle lassen sich durch Mehreinnahmen decken - und es bleibt sogar noch etwas übrig.
Ein wichtiger Grund, überhaupt einen Nachtragshaushalt auszuarbeiten, waren erhöhte Verpflichtungsermächtigungen, etwa für die Sanierung der Grundschule in Einberg. Wurde der Nachtrag somit nötig, war klar, dass auch ganze Reihe von anderen Aufwendungen in aktualisierter Form mit in die Planung aufgenommen werden.
Zweiter Bürgermeister Thomas Lesch (SPD), der die Sitzung für den verhinderten Bürgermeister Marco Steiner leitete, fasste zum Einstieg schon mal zusammen: "Wir haben Mehreinnahmen. Wir haben allerdings auch zusätzliche Ausgaben. Aber wir können sagen, die Waagschale neigt sich in die richtige Richtung."
Auf der Einnahmenseite schlägt vor allem zu Buche, dass Karin Beier den Ansatz bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer deutlich nach oben korrigieren konnte. 450 000 Euro stehen jetzt mehr auf der Haben-Seite des Haushalts. Die Höhe der Fördermittel für den Breitbandausbau überstieg die eingeplante Sume sogar um mehr als 686 000 Euro. Bei einigen Ausgaben musste weniger ausgegeben werden als erwartet, und einige geplante Ausgaben werden sich ins kommende Jahr verschieben, weil beispielsweise für manche Bauvorhaben die Zeit nicht mehr reicht, oder für dieses Jahr kein Handwerker gefunden werden konnte, der sie ausführt.
Manches wurde teurer
;Zusätzliche Aufwendungen wurden in diesem Jahr erforderlich, weil beispielsweise am nicht sanierten Teil des Rathauses das Dach undicht wurde und repariert werden musste. Bei der Grundschule Mitte galt es den Brandschutz zu verbessern und die Dachsanierung wurde teurer als geplant. Es wurden Grundstücke erworben, die als Geldanlage und Reserve gedacht sind. Und weitere, auf denen Stellplätze für Reisemobile gebaut werden. Zu diesem Projekt wird wohl auch im Stadtrat noch Diskussionsbedarf bestehen.Denn die 43 Plätze für Wohnmobile, die nahe dem Festplatz angelegt werden sollen, erscheinen einigen Senatsmitgliedern ein wenig viel zu sein. "Wir sollten erst einmal sehen, wie sich die Nachfrage entwickelt und weniger Plätze bauen. Bei Bedarf können wir immer noch aufstocken", sagte etwa Elmar Palauneck (CSU). Thomas Lesch pflichtete ihm bei, man könne ja Vorkehrungen für eine mögliche Erweiterung treffen.
Unter dem Strich kann trotz aller Mehrausgeben eine mehr als 600 000 Euro höhere Summe dem Vermögenshaushalt zugeführt werden, der dann über 1,4 Millionen Euro wächst.