Rödentaler Kinder sind tolle Schauspieler
Autor: Daniela Pondelicek
Rödental, Montag, 04. Dezember 2017
Die beiden BRK-Einrichtungen für Kinder in Rödental feiern in diesem Jahr gleich mehrere Jubiläen. Aus diesem Anlass wurde ein Märchen aufgeführt.
Ein aufregender Nachmittag liegt hinter den Kindern des Rut-Stocke-Kindergartens und der BRK-Kinderkrippe "Gänseblümchen" in Rödental, denn endlich konnten sie zeigen, was sie in den letzten drei Wochen fleißig eingeübt haben: Ihre ganz eigene Musical-Version des beliebten Grimm'schen Märchens "Hänsel und Gretel". 57 kleine Kätzchen, Sternlein, Meisen, Lebküchlein, Hexen und Flammen begleiten das Geschwisterpaar bei seinem Abenteuer - und bekommen für ihren Einsatz am Ende eine verdiente Belohnung.
Für Hänsel und Gretel sieht es gar nicht gut aus: Ihre Eltern sind bettelarm und haben nicht mehr genug zu essen für sie. Unter einem Vorwand locken ihre Eltern sie in den Wald, um sie dort auszusetzen. Doch Hänsel heckt einen Plan aus: Er legt Kieselsteine aus, damit er und seine Schwester nach Hause finden können. Damit seine Eltern nichts davon mitbekommen, bringt er den Vorwand vor, er habe noch seiner Katze "Auf Wiedersehen" sagen wollen - die Kinder geben ihm mit dem Lied "Unsre Katz‘ heißt Mohrle" Rückendeckung. Damit die beiden keine Angst bekommen, singen und tanzen sie gemeinsam mit den Sternen am Horizont zu "Weißt du, wie viel Sternlein stehen". Hänsels Plan geht auf: Durch das Licht der Sterne und die Kieselsteine finden die beiden wieder nach Hause, wo sie mit "Hallo, hallo, schön, dass ihr da seid" von einem lautstark singenden Kinderchor begrüßt werden.
Der Fluch ist gebrochen
In der nächsten Notzeit muss Hänsel sich etwas anderes überlegen, denn die Tür nach draußen ist verschlossen und er kann sich keine Kieselsteine mit in den Wald nehmen. Er steigt auf Brotkrumen um, die aber von bunten, singenden Meisen gegessen werden. Ohne die Wegweiser verirren sich Hänsel und Gretel durch das Publikum, bevor sie das Lebkuchenhaus mitsamt tanzenden Lebküchlein und Hexe finden. Die Hexe heckt einen teuflischen Plan aus. Um ihre Pläne zu feiern, darf ein Hexentanz nicht fehlen - und dabei bekommt die Hexe Unterstützung von ihren Hexengehilfinnen. Mit dem wohl reichhaltigsten Kuchen des Märchenlandes möchte die Hexe ihre Pläne erreichen - und Gretel soll schon einmal den Ofen anschüren. Die Flammen tanzen züngelnd im Ofen, aber ein Kuchen wird schlussendlich doch nicht gebacken: Gretel fasst all ihren Mut zusammen und wirft den Hexenhut ins Feuer, denn der hat die Hexe verwunschen und böse gemacht. Weil die Kinder den Fluch gebrochen haben, bekommen sie von der Hexe das Lebkuchenhaus geschenkt - und können von nun an zusammen mit ihren Eltern glücklich und zufrieden dort leben.Heike Bonk, Leiterin des Rut-Stocke-Kindergartens und der BRK Kinderkrippe "Gänseblümchen", stand als Erzählerin mit auf der Bühne. "Die Kinder waren bei den Proben immer voll motiviert dabei", erzählt sie stolz. Das liege vor allen Dingen am Konzept des Stücks. "Jede der Gruppen hatte ihren Part, den sie in den einzelnen Gruppen eingeübt haben - und in der Generalprobe haben sich die einzelnen Teile wie ein Puzzle zusammengefügt", erklärt sie. Das Ende habe sie bewusst etwas abmildern wollen: "An sich haben Kinder ja kein Problem mit der Gewalt in Märchen, allerdings ist Weihnachten eine sehr besinnliche Zeit und damit das Stück da besser dazu passt, haben wir das Ende abgewandelt."
Auch Bürgermeister Marco Steiner lobte die Leistung der Kinder: "Das Stück hat sehr viel Freude bereitet, das habt ihr super gemacht." Und so viel Engagement muss belohnt werden: Der Nikolaus brachte zum Abschluss des Nachmittags gute Gaben für die fleißigen Kinder.