Rödental: Brauereigasthof "Der Grosch" hält an Corona-Regel fest - trotz "Freedom Day"
Autor: Isabel Schaffner
Rödental, Dienstag, 05. April 2022
Obwohl seit Sonntag (3. April 2022) in der bayerischen Gastronomie keine Beschränkungen mehr gelten, bleibt der Brauereigasthof "Der Grosch" aus Rödental im Landkreis Coburg dabei: Die Maskenpflicht gilt weiterhin.
- Rödentaler Brauereigasthof "Der Grosch" hält an Maskenpflicht fest
- "Freedom Day" in bayerischer Gastronomie: Seit Sonntag keine Beschränkungen mehr
- Inzidenz in Coburg "weiterhin erschreckend hoch"
- Reaktionen der Gäste fallen größtenteils positiv aus
Der Brauereigasthof "Der Grosch" aus Rödental hat sich entschieden: Auch, wenn es seit Sonntag (3. April 2022) in Bayern nicht mehr verpflichtend ist, sollen die Gäste eine FFP2-Maske in den Räumen des Wirtshauses tragen. Die Inzidenz in Stadt und Landkreis Coburg sei für das Team einfach noch zu hoch, erklärt Geschäftsführerin Kerstin Pilarzyk im Gespräch mit inFranken.de.
Rödentaler Wirtshaus steht zur Maskenpflicht - zur Sicherheit von Personal und Gästen
Viele haben die Corona-Lockerungen seit Sonntag wohl sehnsüchtig erwartet: Bayernweit gibt es keine 2G- und 3G-Zugangsbeschränkungen mehr. Mit der 16. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wurde auch die Maskenpflicht in der Gastronomie aufgehoben. Das 40-köpfige Team von "Der Grosch" begrüßt diese Maßnahme und schreibt am Samstag (2. April 2022) in einem Facebook-Post an seine Gäste: "Wir freuen uns, Sie ab Sonntag ohne Kontrollen wieder begrüßen zu dürfen. Auch wir finden das Thema Corona mittlerweile wirklich anstrengend."
Dann heißt es allerdings: "Trotzdem möchten wir gerne den Gästen und auch unserem Team und ihren Familien ein sicheres Gefühl geben. Denn in Coburg Stadt und Land ist die Inzidenz weiterhin erschreckend hoch." Am Dienstag (5. April) liegt die 7-Tage-Inzidenz in Coburg Stadt bei 2096, im Landkreis bei 2085. Der Nachbarlandkreis Lichtenfels kommt zur gleichen Zeit auf 2236, im Landkreis Kronach herrscht zum Vergleich eine Inzidenz von 1703.
Das Maskentragen in den Räumen des Wirtshauses solle Infektionen mit der ansteckenden Omikron-Variante bei den Gästen und den Angestellten vorbeugen, fügt Pilarzyk hinzu. Im Zusammenhang mit dem Arbeitsschutz sei sie als Geschäftsführerin außerdem verantwortlich für die Sicherheit ihres Personals. Tatsächlich besteht mit der 16. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung noch die Empfehlung, die allgemeinen Schutz- und Hygienemaßnahmen auf freiwilliger Basis anzuwenden. Dazu gehören laut Dehoga die Wahrung des Mindestabstands, freiwillige Hygienekonzepte und das Tragen von medizinischen Masken in Innenräumen.
"Richtig so!": Gäste begrüßen auf Facebook Corona-Regel
Bedenken bei dieser Entscheidung habe Pilarzyk und ihr Team nicht gehabt. Inzwischen seien die Gäste dermaßen an das Masketragen gewöhnt, dass es schon zur Normalität geworden sei. Tatsächlich habe es noch keine Probleme gegeben. Einzelfälle gebe es immer, doch die Gäste akzeptierten die Regelung grundsätzlich. Das wird auch in den Facebook-Kommentaren unter der Ankündigung deutlich: "Richtig so!", "Find ich super" und "Weitsichtig - sehr gut" schreiben die Nutzer*innen.
Die Gastronomin steht zu dem Schritt, doch jeder Betrieb sei eigenverantwortlich und habe das Recht, für sich zu entscheiden. Jetzt sei generell die Zeit gekommen, dass jeder für seine Sicherheit Verantwortung übernimmt. "Wir lassen es erst einmal so laufen und schauen, wie sich alles entwickelt. Wir wollen es nicht von der Inzidenz abhängig machen", sagt Pilarzyk. Wenn das Wetter sich bessert und der Biergarten besetzt werden kann, sehe die Situation schon entspannter aus.