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Rodachtal bietet sechs neue Routen für "Geo-Cacher"


Autor: Berthold Köhler

, Dienstag, 01. Mai 2012

"Geocaching", die digitale Schnitzeljagd (nicht nur) für Erwachsene, wird nun innerhalb der Initiative Rodachtal (IR) touristisch vermarktet.
Tanja Katharina Sippel hat einen Schatz gefunden!


Dank der beiden Jugendpfleger Tanja Katharina Sippel (Itzgrund) und Silas Adner (Seßlach) wurden sechs Caches (Verstecke) gelegt, Navigationsgeräte für die Suche stellt die IR kostenlos.

Super: Für Jugendpflegerin Tanja Katharina Sippel ist bei diesem neuen Angebot der Initiative Rodachtal (IR) alles super. "Super-einfach" ist der Umgang mit den Navigationsgeräten, "super-spannend" ist die digitale Schatzsuche und der Cache in Herreth ist sogar mehr als "super". Der zählt sogar zu Sippels "absoluten Lieblingen". Die digitale Welt hat Einzug gehalten im touristischen Programm der Initiative Rodachtal . Wer will, kann ab sofort schöne Ecken der bayerisch-thüringischen Grenzregion mit dem Navigationsgerät in der Hand erkunden.

"Geocaching", die moderne Version der Schatzsuche mittels geographischer Daten, ist in der Tourismus-Branche schon länger ein Thema. Christin Kellner (Touristikmanagerin der IR) hat diesen Weltweit-Zeitvertreib auch schon ausprobiert und ist überzeugt davon, dass sich gerade das Rodachtal dafür regelrecht prädestiniert ist: "So können wir unsere Gäste an Orte führen, die sie sonst vielleicht nicht entdecken würden."


Teilnahme geht auch ohne Navi



Tanja Katharina Sippel weiß, wo die schönen Flecken im Itzgrund liegen.

Sie wurde schon vor einiger Zeit mit ihrer ganzen Familie vom "Geocaching-Fieber" infiziert und hat für die IR sechs Verstecke im Süden des Coburger Landes gelegt. Die von ihr zusätzlich verfassten Beschreibungen machen es aber auch Menschen, die mit dem "Cachen" bisher noch nichts anzufangen wussten, leicht. Mit einschlägiger Erfahrung aus der Jugendarbeit im Rücken kann sie das "Geocaching" auch dem Laien verständlich erklären: "Wir haben doch früher alle einmal eine Stadt-Rallye gemacht - das ist nicht anderes." Nur, dass man dabei noch ein Navigationsgerät in der Hand hat.

In der Jugendarbeit hat Tanja Katharina Sippel mit "Geocaching" - natürlich - "super" Erfahrungen gemacht. Kinder lieben Technik, und ihnen macht es Spaß, nach versteckten Schätzen zu suchen - schon ist das Erfolgsrezept komplett. Aber es gibt auch (mehr als man denkt) Erwachsene, die gerne auf "Geocaching"-Touren gehen. Silvia Tauss, die Geschäftsführerin im Seßlacher Arbeitskreis Tourismus, kann diese Einschätzung nur bestätigen: "Wir hatten schon Gäste, die nur deswegen in unsere Gegend gekommen sind." Das ist kein Wunder, schließlich werden über die offizielle Internetplattform "geocaching.com" alleine rund um Seßlach ein gutes Dutzend Verstecke ausgewiesen, die erobert werden wollen.


Testlauf für die Caches



Beim Testlauf für zwei der sechs Itzgrund-Caches erweist sich Silvia Tauss als echter Fuchs. Niemand aus der Delegation der Initiative Rodachtal entdeckt die kleinen Tupperdosen mit dem Logbuch drinnen so schnell wie die Tourismus-Fachfrau aus dem Seßlacher Rathaus. Ein Naturtalent? Tauss muss da lachen: "Das liegt an meiner Größe - Ihr anderen seid nur alle zu groß." Noch in den nächsten Tagen sollen jetzt auch im Seßlacher Stadtgebiet zwei Cache-Verstecke veröffentlicht werden. Auch dort hatte der Jugendpfleger seine Finger mit im Spiel: Silas Adner entwarf die Fragen und Verstecke, die für einen Cache nötig sind.

Natürlich werden durch die "Geocaching"-Verstecke jetzt die Besucherzahlen im Bereich der Initiative Rodachtal nicht explodieren - das wissen auch Christin Keller und ihre Kolleginnen. Aber zur Abrundung des touristischen Angebotes taugt diese moderne Schnitzeljagd allemal. "Unser Durchschnittsgast sucht zuerst nach Wandermöglichkeiten und Kultur", weiß Silvia Tauss. Mit dem "Geocaching" habe man nun noch eine Möglichkeit, mit der gerade junge Familien die Zeit vertreiben können. Eine "Super-Möglichkeit", würde Tanja Katharina Sippel vermutlich dazu sagen.