Riesige Baugrube in Coburg: CEB investiert in die Zukunft
Autor: Jochen Berger
Coburg, Dienstag, 14. Januar 2020
Warum der Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb rund 8,8 Millionen Euro für den Neubau eines Sozialgebäudes und einer Fahrzeughalle aufwendet.
Ein Großprojekt in eigener Sache beschäftigt derzeit den Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB). An der Bamberger Straße ist in den letzten Wochen eine tiefe Baugrube entstanden. Dort soll nach der Winterpause ein neues Sozialgebäude samt Schlosserei und Kantine aus dem Boden wachsen.
Für insgesamt 8,8 Millionen Euro soll bis Ende 2021 neben dem viergeschossigen Sozialgebäude auch noch eine dringend benötigte Fahrzeughalle entstehen, wie Stefan Schneidawind als CEB-Hauptabteilungsleiter Abwasser auf Nachfrage erklärt. Insgesamt rund 5000 Kubikmeter müssen für beide Neubauten bewegt und anschließend fachgerecht entsorgt werden. "Sie bekommen heute kein Kilogramm Erdreich mehr ohne Deklarationsanalytik entsorgt", sagt Schneidewind.
Die erste Etappe ist geschafft, die Baugrube ist vorbereitet, um nach der witterungsbedingten Pause die wegen des hohen Grundwasserstandes notwendige wasserdichte Bodenwanne für das Kellergeschoss gießen zu können. In diesem Kellergeschoss soll, so Schneidawind, die aufwendige Haustechnik untergebracht werden. Platz gibt es dort zudem für Lager- und Archiv-Räume.
Für "die Erstellung der Baugrube und die weiteren Rohbauarbeiten ist für die Dauer von etwa zehn Monaten eine temporäre Absenkung des Grundwasserspiegels um circa zwei Meter notwendig", wie Architekt Lutz Wallenstein vom Coburger Architekturbüro ArchiViva erläutert, das für die Planung des gesamten Projekts zuständig ist. Insgesamt wird das Sozialgebäude rund 2200 Quadratmeter Nutzfläche bieten, erklärt Lutz Wallenstein.
Zentrale Kantine entsteht
In dem Sozialgebäude findet in den drei oberirdischen Geschossen die CEB-Schlosserei (Erdgeschoss) ebenso ihren Platz wie die Kantine im ersten Obergeschoss, die gemeinsam von CEB- und SÜD-Mitarbeitern genutzt werden wird. Die Kantine ist geplant mit einer hohen Fensterfront zur Bamberger Straße hin. Darüber befindet sich dann noch eine Etage mit Umkleiden, Duschen und Waschräumen, die überwiegend von den rund 160 gewerblichen Mitarbeitern des CEB genutzt werden soll.
Durch das vorgegebene Raumprogramm und die zur Verfügung stehende Grundfläche auf dem Betriebsgelände sei die Aufteilung der Funktionen auf vier Geschosse notwendig. Die Zuordnung der Funktionen zu den Geschossen habe dabei mit der Erschließung zu tun: "So muss die Werkstatt und die Gärtnerei erdgeschossig mit Fahrzeugen angefahren werden können." Die neue zentrale Kantine sei im ersten Obergeschoss untergebracht worden, um allen Mitarbeiten von CEB und SÜC "einen einfachen Zugang zu ermöglichen und damit die Akzeptanz zu erhöhen."
Dass das zweite Obergeschoss mit Dusch- und Sanitärbereich bewusst fensterlos geplant ist, stellt laut Wallenstein "keine außergewöhnliche Herausforderung für die Haustechnik" dar, da auch mit Fenstern "eine geregelte, maschinelle Zu- und Abluft für diesen Bereich notwendig ist".