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Reichenbecher will Wirt im Josiasgarten bleiben


Autor: Christiane Lehmann

Coburg, Donnerstag, 06. Februar 2014

Der Pächter des Coburger Josiasgartens, Gerd Reichenbecher, macht der Stadt ein Angebot für die Saison 2014. Er möchte heuer noch einmal den Biergartenbetrieb übernehmen.
Wer wird künftig im Josiasgarten verantwortlich sein? Der bisherige Wirt Gerd Reichenbecher hat sich mittlerweile zum zweiten Mal beworben und jetzt der Stadt ein neues Angebot gemacht. Fotos: Oliver Schmidt


Die Bewerbungsfrist für die Neuverpachtung des Josiasgartens läuft heute ab. Gerd Reichenbecher, der seit 1992 den Biergarten betreibt, ist überzeugt, dass ein neuer Pächter die Auflagen der Stadt in diesem Jahr "nie und nimmer" erfüllen kann - schon aufgrund des fortgeschrittenen Zeitfensters.

Deshalb macht Reichenbecher der Stadt in einem offenen Brief jetzt ein Angebot: Er möchte heuer noch einmal den Biergartenbetrieb übernehmen und die vorhandenen Buden dafür nutzen. "Eine Nichtnutzung des Josiasgartens in der Saison 2014 ist in doppelter Hinsicht ein Verlust", schreibt er.

Zum einen entgehe der Stadt Coburg ein fünfstelliger Betrag (Pacht, anteilige Betriebskosten, WC, Gewerbesteuer), zum anderen bestehe nach Einschätzung von Fachleuten bei einer so langen Nichtnutzung die Gefahr, dass sich die Gäste anderweitig orientieren. Reichenbecher weist darauf hin, dass die Betriebsbuden erst 2012 mit einem Kostenaufwand von rund 20.000 Euro auf Anforderung des Ordnungsamtes aufwendig renoviert wurden. "Somit ist 2014 ohne großen Aufwand ein Biergartenbetrieb wie in den Jahren zuvor möglich", sagt der langjährige Pächter. Das Ordnungsamt habe er davon schon informiert.

Die Ausschreibung des Josiasgartens war erforderlich geworden, nachdem die Stadt den Biergarten neu gestaltet haben wollte. Konkret geht es dabei unter anderem um die Änderung der Gehwege, die Erstellung eines Wirtschaftsgebäudes und um eine Änderung der Beleuchtung. Nach der ersten Ausschreibung im Herbst blieb keiner der interessierten Bewerber bei der Endauswahl übrig, so dass erneut ausgeschrieben wurde.