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"Quastenflosser" erhalten Samba-Asyl in der Coburger Heilig-Kreuz-Kirche


Autor: Jochen Berger

Coburg, Samstag, 12. Juli 2014

Farbenprächtige Gewände, fetziger Sound, mitreißende Rhythmen - die Auftritte der "Quastenflosser" sind Höhepunkte beim Coburger Samba-Fest. Weil die Morizkirche wegen ihrer Sanierung gesperrt ist, fand das Kirchenkonzert in diesem Jahr in Heilig Kreuz statt. Der Andrang war riesig.
Fetziger Auftritt: Die "Quastenflosser" und ihr mitreißender musikalischer Leiter Oscar Lützow gastierten in Heilig Kreuz. Fotos: Jochen Berger


Das Konzert der "Quastenflosser" in der Coburger Heilig-Kreuz-Kirche beginnt mit einer Gebrauchsanweisung und einem frommen Wunsch. "Sie dürfen gerne mitklatschen auf den Emporen", sagt Dekan Andreas Kleefeld - "aber bitte nicht rhythmisch bewegen."


Riesiger Ansturm, lange Warteschlangen

Denn nach einer Ortsbesichtigung vorab mit Statikern der Stadt Coburg ist klar: Das unmittelbar an der Itz errichtete Gotteshaus aus dem frühen 15. Jahrhundert ist dem Ansturm feierfreudige Sambistas nur bedingt gewachsen. Auf den Emporen dürfen deshalb nur die vorderen Reihen besetzt werden. Obwohl sich vor den Eingängen lange Schlangen bilden, achten die Ordner an den Türen strikt darauf, dass die Kirche nicht überfüllt, dass Fluchtwege frei bleiben. "Wir freuen uns, dass wir Ihnen in diesem Jahr Obdach gewähren können und vielleicht ja auch im nächsten Jahr", sagt Kleefeld, bevor die "Quastenflosser" dann loslegen.

Zwei, drei fetzige Akkorde der "Quastenflosser" unter Leitung ihres Posaune spielenden musikalischen Anführers Oscar Lützow - und schon verwandelt sich das dicht an dicht sitzende Publikum in eine begeistert mit klatschende Menge.


Seit 1998 regelmäßig beim Samba-Festival dabei

Coburg und die "Quastenflosser" - seit dem ersten Gastspiel 1998 beim Samba-Festival hat diese Verbindung offenkundig nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. J.B.