Qualität hat künftig Vorrang in Bad Rodach
Autor: Redaktion
Bad Rodach, Dienstag, 20. Februar 2018
Bewährte Veranstaltungen erhalten in der Thermalbadstadt einen breiteren Rahmen, betonten Stadtmarketing-Fachleute.
"Qualität statt Quantität" und "eigenständige Positionierung ". Mit diesen Slogans will das Netzwerk "Bad Rodach begeistert" den Bekanntheitsgrad bei Veranstaltungen in der Kurstadt weiter steigern. Dies betonten Ramona Stegner und Stefan Hinterleitner als Tourismus-Fachleute bei der Sitzung des Stadtrats am Montag im Haus des Gastes.
Zuviel "Klein,klein" habe man bisher betrieben, so Ramona Stegner in ihrer Analyse und dem Rückblick 2017. Daraus wolle man lernen. Bewährte Veranstaltungen wie Nachtwächter-Rundgänge, das Markt- und Fischerfest, Garten- und Hinterhoflesungen sowie der Kinosommer werden in ihrer Form beibehalten.
Optimiert ausgestaltet wird dagegen der "Tag der Europäer", so Stegner. Haupttag bliebe der Samstag, jedoch könne "europäische Vielfalt" auch bei Events am vorherigen Freitag oder dem Sonntag gezeigt werden. Nicht nur die Kernstadt, auch die Stadtteile sollen hierbei einbezogen werden.
Stärkere Beachtung wird auch der Veranstaltung "Musik am Markt" gelten. Hier ist, statt vieler kleiner Treffen, ein langes Wochenende mit Darbietungen aus verschiedenen Musikrichtungen geplant.
Als neue Formate nannte Ramona Stegner eine Grill-Olympiade (Wer zaubert das beste Grill-Menü aus einem einheitlichen Warenkorb?), ein Bad Rodacher "Riesen-Picknick" im Kurpark und ein wöchentlicher Feierabend-Frischemarkt ab 16 Uhr auf dem Marktplatz.
Mittelstand und Einzelhandel dürfen sich angesprochen fühlen
Stefan Hinterleitner betonte, man wolle mehr Kraft in die Infrastrukturarbeit setzen und nicht nur die großen Firmen der Thermalbadstadt mit ins Boot holen. Mittelstand und Einzelhandel sind ebenso angesprochen und können sich mit einbringen. Zudem richte man auch hier verstärkt den Blick auf die Stadtteile, um Kooperation voranzutreiben. Stadtrat Christoph Herold (CSU) erinnerte in diesem Zusammenhang an die Gebietsreform vor 40 Jahren (1. Mai 1978) und regte eine Veranstaltung dazu an.Abschließend betonten die Fachleute, dass übergreifend eine stärkere Zusammenarbeit mit der Initiative Rodachtal im Gespräch sei.
Knapp 1,2 Millionen Euro Gesamtkosten verursacht die Neugestaltung des Schlossplatzes mit Spielplatz. Malte Stellmann (bbz Landschaftsarchitekten Berlin) erläuterte den Stadträten jetzt den letzten Stand der Entwurfsplanung. Dabei entsteht im Bereich hinter der Gerold-Strobel-Halle ein Gelände mit Kleinkinder-Spielgeräten (Schaukel, Torbögen, Wippe) als auch Angeboten für größere Mädchen und Jungen (Seilbahn). Die Abgrenzung zur Hildburghäuser Straße erfolge durch einen Zaun und eine Hecke. Vorschläge unterbreitete Stellmann unter anderem dann zum Bodenbelag (Pflastersteine, Pflasterplatten), zu Sitzelementen (Holz) und Beleuchtungsmöglichkeiten (Leuchtstelen).
Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) regte weitere Gespräche dazu an und gliederte die Gesamtmaßnahme Schlossplatz zur Planung dann in vier Bauabschnitte auf: Spielplatz-Neugestaltung, Neugestaltung Vorplatz Gerold-Strobel-Halle; Abriss Pestalozzi-Schule und Neugestaltung der dort entstehenden Freifläche.
Abstimmungen
Mit 14:7 Stimmen genehmigten die Stadträte die Änderung des Flächennutzungsplanes sowie des Aufstellungsbeschlusses zum Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Gemarkung Elsa. Einstimmig wurden Planänderung und Beschluss zum Bauvorhaben "Elsaer Mühle" genehmigt.
Bekanntgaben
Aus persönlichen Gründen gibt Stadträtin und Zweite Bürgermeisterin Christina Butterer (Freie Wähler) ihr Mandat zurück. Erster Nachfolger ist Thomas Brachmann, zweiter Gunter Bähr. In der Sitzung im März soll dann über die Nachfolge entschieden sowie der/die neue Zweite Bürgermeister(in) gewählt werden .Kämmerer Michael Fischer gab bekannt, dass die Stadt drei Gebäude der Wohnungsbaugesellschaft in der Max-Roesler Straße erworben hat und dass am 21. März ein Gesundheitstag in Bad Rodach stattfinden soll. Hauptamtsleiter Uwe Schmidt wies darauf hin, dass sich Interessierte noch bis Ende März bei der Stadt für das Amt eines Jugendschöffen bewerben können.