Premieren-Glück entschädigt Norbert Tessmer für Ärger im Coburger Stadtrat
Autor: Jochen Berger
Coburg, Sonntag, 01. Oktober 2017
Wie der Streit um die Generalsanierung auch bei der "Tosca"-Premiere im Coburger Landestheater zu spüren war.
Die heftigen Diskussionen der letzten Tage über die Zukunft des Landestheaters und die Kampfabstimmung im Stadtrat haben Spuren hinterlassen bei vielen Beteiligten. Auch bei den Premieren-Ansprachen nach der begeistert aufgenommenen "Tosca"-Neuinszenierung spielten die Auseinandersetzungen zum Thema Generalsanierung eine gewichtige Rolle.
"Das war die richtige Antwort auf den Querschläger der Woche", meinte Coburgs Generalmusikdirektor Roland Kluttig, der die Aufgabe übernommen hatte, den Premieren-Dank an die Mitwirkenden zu formulieren. Zugleich erinnerte er daran, dass Coburgs Ex-Intendant noch beteiligt war an diesem Premieren-Erfolg. "Ich danke Bodo Busse, dass er dieses Team verpflichtet hat", meinte Kluttig an die Adresse von Regisseur Hans Walter-Richter, Ausstatter Bernhard Niechotz und Videodesignerin Anna Dishkow.
Generalsanierung zu einem guten Ende führen
Auch Oberbürgermeister Norbert Tessmer, treuer Gast der Landestheater-Premieren, richtete den Blick noch einmal zurück auf die Ereignisse der Woche: "Das war grandios und eine kleine Entschädigung für das, was ich in dieser Woche ertragen musste." Zugleich machte er klar, dass er sich bei der Umsetzung der Generalsanierung nicht vom Kurs abbringen lassen will: "Wir werden das Thema Generalsanierung zu einem guten Ende führen, denn das Landestheater und die Stadt Coburg haben das verdient."
Warum es sich lohnt für Coburgs Theater zu kämpfen
Coburgs designierter Intendant Bernhard F. Loges, der sein Amt offiziell in einem Jahr antreten wird und Zeuge der Stadtrats-Diskussionen vom Donnerstag war, zeigte sich in einem kurzen Grußwort beeindruckt von der "Tosca"-Premiere: "Mit dieser Tosca sehen Sie, weshalb es sich lohnt, für dieses Theater zu kämpfen."