Druckartikel: "Pille ist ein Milliardengeschäft"

"Pille ist ein Milliardengeschäft"


Autor: Christiane Lehmann

Coburg, Donnerstag, 11. Februar 2016

Der Mediziner Jochen Armbruster spricht in Coburg über bioidentische Hormone. Sie sind für bestimmte Beschwerden eine Alternative zur Pille.
Referiert am Mittwoch, 17. Februar, um 18 Uhr in Coburg: Facharzt Jochen Armbruster.


Sabine K. ist Ende 30. Seit einigen Monaten liegt sie nachts stundenlang wach, fühlt sich tagsüber kraft- und energielos und klagt häufig über starke Kopfschmerzen. Die Regelblutungen sind unregelmäßig und heftig. Im Internet findet sie Hinweise auf eine Therapie mit bioidentischen Hormonen, die sie neugierig machen. Und sie hat Glück: Am Mittwoch, 17. Februar, hält der Darmstädter Facharzt Jochen Armbruster einen Vortrag über bioidentische Hormone in Coburg. Er verordnet zur Behandlung oben genannter Beschwerden diese Hormone und erzielt damit seit Jahren große Erfolge.

Tageblatt:Herr Armbruster, erläutern Sie doch bitte kurz, was eigentlich bioidentische Hormone sind?
Jochen Armbruster: Bioidentisch bedeutet, die Molekülstruktur entspricht exakt der Molekülstruktur der Hormone des Menschen.

Da man die natürlichen Hormone nicht patentieren kann, ändert die Industrie die Molekülstruktur indem sie zum Beispiel an das Molekül von menschlichem Oestradiol ein Molekül des Schweißgases Acetylen anlagert.
Die neue Substanz heißt dann Ethinyloestradiol. Diese Substanz gibt es in der Natur nicht, weshalb die Industrie diese synthetische Substanz patentieren kann. Der Körper reagiert, als ob Oestrogen andocken würde. Genauso verfährt man mit Progesteron (Gelbkörperhormon).
An das menschen-identische Molekül lagert die Industrie vier Methyl-Gruppen an. Die neue Substanz heißt dann Gestagen. Die ist patentierbar, aber karzinogen. Bestes Argument gegen die Behauptung der Gynäkologie, Gestagen sei gleich Progesteron wirksam, ist, dass man mit Gestagen niemals schwanger werden kann, denn das geht nur mit natürlichem Progesteron. Gestagen und Ethinyloestradiol stehen auf der Liste der WHO der krebserregenden Substanzen für den Menschen.

Wogegen helfen bioidentische Hormone? Sind sie ein Ersatz für die Pille als Verhütungsmittel?
Menschenhormone helfen bei Hormondysbalance durch Hormonmangel. Sie sind kein Ersatz für Kontrazeptiva (Verhütungsmittel), es sei denn, man würde durch hohe Hormongaben eine Schwangerschaft vortäuschen. So wurde ja die Pille entwickelt.

Welche Rolle spielt der Hormonspiegel?
Die Bestimmung der Hormonspiegel ist unverzichtbare Voraussetzung für eine sinnvolle Diagnostik und Therapie. Die Gabe von Hormonen, noch dazu von synthetischen oder Pferdehormonen, ohne vorherige Bestimmung der Hormonspiegel ist ein medizinischer Kunstfehler.

Wie hoch ist die Akzeptanz bei den Gynäkologen, wenn eine Patientin eine bioidentische Hormontherapie wünscht?
Das müsste man Gynäkologen fragen. Viele unserer Patientinnen haben eine Odyssee hinter sich, weil man sie nicht beraten konnte oder ernst genommen hat. Leider fehlen oft die entsprechenden Basiskenntnisse der Biochemie der Steroidhormone des Menschen.

Wie stehen die Krankenkassen dazu?
Positiv. Logischerweise müssen Menschenhormone erstattet werden, wenn synthetische, krebserregende Pseudohormone und krebserregende Pferdeoestrogene aus dem Urin trächtiger Pferdestuten (Presomen) erstattet werden, oder auch Kontrazeptiva.

Wie erklären Sie sich, dass weiterhin synthetische, karzinogene (krebserregende) Hormonpräperate ohne vorherige Messung der Hormonspiegel von Frauenärzten verschrieben werden - wenn doch bioidentische Hormone eine bessere und gesündere Alternative sind?
Es geht nur um das Geld. Viele Ärzte sind über Jahre brainwashed durch die Pharmaindustrie. Synthetische Hormone, Kontrazeptiva und Gestagen-Präparate wie Hormonspiralen, "Pille-danach" und ander sind ein Multi-Milliarden-Geschäft. Das lässt sich die Industrie nicht nehmen. Keiner schert sich um die Ursachen für Brustkrebs und Gebärmutterkrebs, keiner schert sich um tiefe Venenthrombosen mit nachfolgender Lungenembolie und möglicherweise Tod durch Gestagene in den Pillen, Patienten haben keine Lobby. Die Lobbyisten hat die Industrie in den entsprechenden Behörden und Zulassungsstellen für Arzneimittel.


Fakten zum Vortrag

Termin Am Mittwoch, 17. Februar, 18 Uhr hält Jochen Armbruster seinen Vortag zum Thema "Bioidentische Hormone".
Ort Pfarr-und Dekanatszentrum St. Augustin in Coburg.
Eintritt 13 Euro
Veranstalter ist die Praxis Kerstin Heller, Coburg, www.osteopathie-coburg.de