Parken bei der HUK-Coburg-Arena: Erwartet wird ein Angebot der Stadt
Autor: Simone Bastian
Coburg, Freitag, 13. Februar 2015
Der Parkplatz gegenüber der Halle wird gern von Besuchern der Sportveranstaltungen genutzt. Nun hat die Eigentümerin Schranken anbringen lassen und will den Parkplatz nachts sperren. Kleiner Trost: An diesem Wochenende bleibt er noch offen.
Die Schilder an den Schranken sind unmissverständlich: Nur von Montag und Samstag zwischen 7 und 20 Uhr sei der Kundenparkplatz des Einkaufszentrums an der Lauterer Höhe befahrbar, heißt es darauf. Außerhalb dieser Zeiten "ist eine Ausfahrt nicht möglich".
Einen Kunden von Obi, Edeka und Co. würde das vermutlich nicht weiter stören. Ein Besucher eines Handball-,oder Volleyballspiels in der gegenüberliegenden HUK-Coburg-Arena, der der Einfachheit halber zum Geschäftszentrum gefahren ist (und womöglich vorm Spiel noch seine Einkäufe dort erledigt hat), hätte aber schon ein Problem. Nämlich dann, wenn am Abend die Schranken geschlossen sind und er nicht mehr vom Parkplatz fahren kann.
Der HSC Coburg hat schon reagiert und für das Spiel am heutigen Samstag Ausweichparkplätze am Landratsamt und an der HUK-Coburg-Niederlassung Bertelsdorfer Höhe organisiert. Dort weisen entsprechende Schilder schon auf den "Ausweichparkplatz Arena" hin. An der Arena selbst gibt es nur 351 Pkw-Parkplätze, elf davon sind Behindertenparkplätze. An den Heimspieltagen des HSC sind die Parkplätze unmittelbar an der Arena großteils von den Gästen mit (bezahlter) Parkberechtigung belegt - alle anderen Besucher müssen schauen, wo sie unterkommen.
Zumindest an diesem Wochenende dürften die Schranken noch kein Problem darstellen, weil sie noch nicht geschlossen werden, sagt Cindy Fischer von der Leipziger Niederlassung der Procenter Immobilien-, Management und Center-VerwaltungsGmbH in Berlin. Procenter verwaltet das gesamte Grundstück des Einkaufszentrums, ist aber nicht selbst Eigentümerin.
Das Grundstück "schützen"
Wem das Grundstück gehört, sagt Cindy Fischer nicht. Dieser Eigentümer habe verfügt, dass nun die Schranken angebracht werden, "um sein Grundstück zu schützen". Denn nachts würden regelmäßig Lastzüge darauf abgestellt, trotz Verbotsschilder. Das führe zu Schäden am Parkplatz, erschwere den Winterdienst und ärgere auch die Mieter. Die Mieter hatten sich freilich nach dem Bau der Arena darauf eingelassen, dass deren Besucher am Einkaufszentrum parken - Obi und Edeka-Markt gehören zu den Sponsoren des HSC. Im Gegenzug habe der HSC seine Spiele auf den Abend verlegt, um die Geschäftszeiten möglichst nicht zu stören, erinnert sich das damalige HSC-Vorstandsmitglied Jürgen Heeb.
Mit den Grundstückseigentümern habe niemand geredet, sagt Cindy Fischer. Die benachbarte Arena habe beim Beschluss, den Parkplatz nachts zu schließen, auch keine Rolle gespielt. Cindy Fischer hält es für vorstellbar, dass die Grundstückseigentümer der Stadt als Betreiberin der Arena entgegenkommen. Aber dazu müsse die Stadt ein Gesprächsangebot unterbreiten, sagt sie. Rechtlich hat die Stadt keine Möglichkeit, das Offenhalten der Schranken für Besucher der Arena zu verlangen. "Wir können nur bitten", sagt Stadt-Pressesprecher Michael Selzer.