Ohne Sporthalle kein Theater in Coburg
Autor: Simone Bastian
Coburg, Donnerstag, 19. November 2015
Thema war am Donnerstag eigentlich der Bau der neuen Dreifachsporthalle an der Karchestraße. Doch nebenbei gab es auch enige Informationen zur Sanierung des Landestheaters - denn die hängt mit dem Sporthallenbau durchaus zusammen.
Der Bau der Dreifachsporthalle an der Karchestraße verschiebt sich: Zu Schuljahresbeginn 2017/18 solle das Gebäude fertig sein, sagte am Donnerstag Torsten Huld vom städtischen Hochbauamt. Ursprünglich hatte es geheißen, dass die Halle zum Jahresende 2016 fertiggestellt sein soll, weil der Bereich der Dreifachsporthalle am Anger als Ausweichspielstätte fürs Landestheater vorgesehen ist. Ob die über 40 Jahre alte Sporthalle dafür umgebaut oder ob an ihrer Stelle eine provisorische Spielstätte errichtet wird, ist dabei noch offen.
Baubeginn noch offen
Erst, wenn das Landestheater eine Ausweichspielstätte hat, kann es saniert werden - und da scheint es endlich voranzugehen: Wie Huld sagte, liegt der Stadtverwaltung seit Donnerstag der Arbeitsentwurf für eine Finanzierungsvereinbarung vor.
Denn Stadt und Freistaat Bayern finanzieren die Sanierung gemeinsam.
Wegen dieser Informationen war Huld allerdings nicht zur Sitzung des Finanzsenats gekommen. Er musste erläutern, warum das Hochbauamt die Ausführungsplanung und die Ausschreibung der Gewerke für die Dreifachsporthalle an ein externes Büro gegeben hatte. Die Antwort: Das Hochbauamt hätte das im ursprünglichen Zeitplan schlicht nicht geschafft, weil noch einige andere Baustellen zu betreuen sind: Sanierung der Heiligkreuz-Schule, Ausbau der Aussegnungshalle am Friedhof, die Sanierung der Stadtkirche St. Moriz, um die drei größten zu nennen.
Wann der Bau der Dreifachsporthalle beginnen kann, steht immer noch nicht fest: Die Regierung von Oberfranken hat einen Zuschuss von 521 000 Euro in Aussicht gestellt. Normalerweise darf erst gebaut werden, wenn das Geld freigegeben ist. Aber wenn die Stadt in Vorleistung geht, dann kann ihr der vorzeitige Baubeginn genehmigt werden. Diese Genehmigung steht noch aus, wird aber demnächst erwartet.
Weil Architektenleistungen nach außen vergeben wurde, muss die Stadt rund 285 000 Euro mehr ausgeben als gedacht, nämlich 7,7 Millionen Euro. An den Gesamtbaukosten ändert sich dadurch nichts, denn schon bisher waren die Planungsarbeiten in den Gesamtkosten von 8,05 Millionen Euro enthalten, allerdings als Eigenleistung des Hochbauamts. Die Bauleitung werden die Mitarbeiter des Hochbauamts selbst übernehmen, kündigte Huld an.