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"Öko-Faschismus": Coburger FDP-Chef teilt kräftig aus


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Donnerstag, 07. März 2019

Demonstrierende Schüler, die Grünen, "die Zeitungen" und der OB: Kaum jemand war beim politischen Aschermittwoch vor Michael Zimmermann sicher.
Der Coburger FDP-Vorsitzende Michael Zimmermann bei seiner Rede am politischen Aschermittwoch. Foto: Oliver Schmidt


Michael Zimmermann ist erst seit wenigen Wochen neuer Vorsitzender der Coburger FDP. Beim politischen Aschermittwoch hat er aber gleich mal kräftig ausgeteilt. Zunächst warf er den Initiatoren des Volksbegehrens Artenvielfalt "Öko-Faschismus" vor. Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen würden sich "einseitig gegen die Bauern" richten.

Kritik an Coburger Schülern

Mit Blick auf die auch in Coburg stattgefundene Schülerdemonstration für mehr Klima- und Umweltschutz sagte Zimmermann, dass es ja zu begrüßen sei, wenn sich Schüler politisch engagieren. Doch in diesem Fall seien die Kinder von ihren Lehrern und ihren "links-liberalen Elternhäusern" dazu motiviert worden. Auch "die Zeitungen" hätten geschrieben, dass die Schüler daran teilnehmen sollen. Und anders als bei den Protesten in den 1970er und -80er Jahren seien die "Klassenstreber" als Erstes zur Demo gegangen.

Über den Antrag der Grünen, auf der Coburger Stadtautobahn die Geschwindigkeitsbegrenzungen nochmals zu senken, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, lästerte Zimmermann: "Wir wollen auf der Stadtautobahn keine Tempo 50 fahren! Wir sollten stattdessen über einen Ausbau der Stadtautobahn nachdenken!"

Coburger FDP-Chef kritisiert OB Tessmer

Der Stadtverwaltung warf er vor "zu wenig industriefreundlich" zu sein. Es werde zu wenig getan, um neue Industrie anzusiedeln. Außerdem frage er sich, warum Brose die Fußballmannschaft der Würzburger Kickers finanziell unterstütze, während der FC Coburg "darbe".

Und schließlich bekam auch noch Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) sein Fett ab: "Unter Kastner ist viel passiert", sagte Zimmermann, "aber Tessmer hat die letzten Jahre nur verwaltet."

Für die Kommunalwahl 2020 gab Zimmermann das Ziel aus, vier Sitze für die FDP im neuen Stadtrat zu holen.

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