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Nun wird ein Parkplatz am Bahnhof in Ebersdorf gebaut


Autor: Lothar Weidner

Ebersdorf, Mittwoch, 20. Januar 2016

Die Gemeinde Ebersdorf bei Coburg setzt auf eine kostengünstige Lösung, um rund 20 neue Parkmöglichkeiten am Bahnhof zu schaffen. Dazu soll der ehemalige Bahnhofsvorplatz lediglich geschottert werden.


Rund 20 neue Parkflächen sollen im Umfeld des Bahnhofs ausgewiesen werden. Dies gab Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates bekannt.
Die Gemeinde reagiert damit auf eine Anfrage des Gemeinderates Jürgen Heymann (CSU), der im November letzten Jahres die Parksituation am Bahnhof angesprochen hatte. Die Maßnahme werden nun erfolgen, auch wenn bereits im Jahr 2014 ein solches Anliegen wegen zu hoher Kosten von 15 000 Euro verworfen worden sei, sagte Reisenweber. Der Grund: Damals sollten Parkplätze über die Zufahrt Birkleite auf dem zwischenzeitlich abgerissenen Gebäude Bahnhofstraße entstehen. Nunmehr wird der ehemalige Bahnhofsvorplatz lediglich geschottert, um diese zusätzlichen Parkflächen auszuweisen.

Wie der Bürgermeister weiter erklärte, schätzt die technische Bauverwaltung der Gemeinde die Kosten auf 500 Euro.

Die Folgekosten sollen jährlich den gleichen Betrag betragen. Die Beschilderung an der Zufahrt werde so gewählt, dass ausschließlich Pkw parken dürfen. Die Einhaltung werde durch die kommunale Verkehrsüberwachung kontrolliert. Eine Räumung der Fläche durch den Winterdienst sei nicht vorgesehen. Dass die Parkflächen nun angelegt werden können, liege auch daran, dass sich ein Imbissbetreiber dazu entschlossen habe, das Gelände nicht für einen Verkauf zu nutzen. Sobald diese Entscheidung der Gemeinde schriftlich vorliege, werde der Parkplatzbau in Angriff genommen.

Das Geschehen um die Mittagsbetreuung habe sich stabilisiert, teilte der Bürgermeister mit. Demnach sind aktuell 40 Kinder angemeldet, davon 27 männlich (sieben mit Migrationshintergrund) und 15 weiblich (drei mit Migrationshintergrund). Positiv angemerkt wurde, dass es einen regen Austausch mit der Schulleitung, den Klassenlehrern, dem Hausmeister und der Elternschaft gebe.


Monika Heß trat zurück

Schweren Herzens habe er, wie Bernd Reisenweber sagte, den Rücktritt der Dritten Bürgermeisterin Monika Heß (CSU) zur Kenntnis genommen. "Ich habe bestens mit ihr zusammengearbeitet", meinte er. Der Grund für den Verzicht auf das Amt sei in einer Erkrankung ihres Ehemannes zu suchen, für die Monika Heß alle Kraft benötige.
Auf die Frage von Georg Klug, ob die kostenträchtige Sanierung der Kläranlage in Großgarnstadt zu einer Gebührenerhöhung führe, konnte Reisenweber noch keine Antwort geben, da sich ständig die Gegebenheiten änderten. Über eine Umlegung der Kosten - etwa über Gebühren oder Beiträge - werde erst ab 2017 entschieden, wobei alle Ebersdorfer Grundbesitzer betroffen seien.

Volker Marr fragte nach den Ursachen des starken Gewerbesteuereinbruchs und wollte wissen: "Inwieweit sieht sich die heimische Industrie im Blick auf vorhandene oder nicht vorhandene Infrastruktureinrichtungen in der Region aufgehoben?" Reisenweber antwortete: "Den Kommunen fehlt die finanzielle Ausstattung, um solche Infrastruktureinrichtungen zu finanzieren." Er forderte, dass langfristig darüber nachzudenken sei, Anteile aus Bundessteuern an die Gemeinden umzuleiten.

Helmut Ritter wollte wissen, wann mit der Fertigstellung der Birkleite gerechnet werden könne. Dies sei, so Reisenweber, vom Baubeginn der CO 13 neu und der Auszahlung von Fördermitteln abhängig. Die Gesamtkosten von einer Million Euro seien von der Gemeinde alleine nicht finanzierbar.
In Sachen neuer Stromtrassen gab es in Großgarnstadt eine sehr emotional geführte Diskussion. Reisenweber meinte dazu, dass man nicht ernst genommen werde, die Sorgen der Bürger seien aber nachzuvollziehen. Er wünschte sich noch mehr Widerstand aus den benachbarten Landkreisen.