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Noize Generation kommt zum "Heimspiel" nach Coburg


Autor: Helke Renner

Coburg, Mittwoch, 08. April 2015

Jewgeni Grischbowski ist Noize Generation und bekannt für Dance, House und elektronische Musik. Beim Eurovision Song Contest kam er über den Vorentscheid nicht hinaus, was ihm ganz recht war. Nun zeigt er im Feierwerk, was er kann.
Am 25. April ist Jewgeni Grischbowski zu Gast im Feierwerk.  Foto: privat


Die einen kennen ihn vom Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) in diesem Jahr, die anderen vielleicht noch aus der Schule: Jewgeni Grischbowski alias Noize Generation. Er wurde 1992 in der Ukraine geboren. Als er zwei Jahre alt war, kam er mit seiner Familie nach Coburg, verbrachte seine Kindergartenzeit im städtischen Kinderhaus, besuchte die Lutherschule und das Gymnasium Ernestinum und machte seinen Abschluss an der Realschule CO I. Heute lebt Jeff, wie ihn seine Freunde nennen, in München. Am Samstag, 25. April, ist er aber wieder in Coburg. "Ich freue mich sehr darauf, meine besten Freunde wohnen hier", erzählt Jewgeni Grischbowski. Auch ein Teil seiner Familie lebt noch in der Stadt - zum Beispiel seine Oma. "Ich bin relativ oft da und besuche meine Familie."

Es ist aber das erste Mal, dass der junge Musiker einen Live-Auftritt in Coburg hat. Ab 21 Uhr ist er zu Gast im Feierwerk im Steinweg und nennt es selbst Homecoming. "Das war schon lange geplant, jetzt klappt es endlich auch zeitlich mal."

Unterricht bei Sigarev

Der DJ und Produzent ist seit Jahren in der elektronischen Musik zu Hause. Angefangen hat er aber mit ganz klassischen Instrumenten. Schon frühzeitig interessierte er sich für Musik. "Ich hatte Schlagzeugunterricht bei Vladimir Sigarev. Das Klavier-und Gitarrenspielen habe ich mir aber selbst beigebracht", sagt Jewgeni Grischbowski. Seine ersten musikalischen Schritte ging er als Schlagzeuger in einer alternativen Rockband. Im Alter von 16 Jahren wandte er sich jedoch der elektronischen Musik zu. Kurz darauf begann er, als Noize Generation seine eigenen Lieder zu komponieren und zu produzieren. Erste Erfolge hatte Jewgeni Grischbowski mit 17 Jahren. Er profilierte sich bei Auftritten in Deutschland, Italien, Schweden, Portugal, Ungarn und Südkorea. Südkorea? Wie reagieren die jungen Leute dort auf elektronische Klänge aus Europa? "Das Schöne ist, dass diese Musik überall funktioniert."

2014 entdeckten die Leute der Berliner Plattenfirma Universal Music das Talent aus Coburg. Seine erste offizielle Single mit dem Titel A Song for You erschien im Februar dieses Jahres. Erstmalig arbeitete er auch mit analogen Klängen. "Ich nehme zurzeit Klavierunterricht." Ansonsten produziert Jewgeni Grischbowski seine Musik am Computer. Bei seinen Auftritten mixt er live die Musik zusammen - daraus wird dann etwas Eigenständiges. "Mir ist es wichtig, dass die Musik tanzbar ist", sagt der DJ.

Mit seinem Song for you nahm Noize Generation im März am deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest teil. Wie kam es dazu? Die Art Musik, die er produziert, passt im Grunde doch gar nicht so recht ins Schema des ESC. "Ich hatte tatsächlich keinen Bezug zu dem Song Contest. Aber es kam von denen eine Anfrage. Und ich wurde für den Vorentscheid ausgewählt." Für den Gesang hatte er sich den Schweden Patrik Sean geholt.

Das Votum seiner Fans reichte allerdings nicht aus, um in die nächste Runde zu kommen. Aber: "Es war eine super Gelegenheit, mich mal im Fernsehen zu präsentieren. Und es hat mir einen Riesenspaß gemacht." Er sei trotz allem froh, dass alles so gelaufen ist, denn: "Ich wollte eigentlich nicht ins Finale. Wenn man einmal diesen ESC-Stempel hat, kann man kaum noch etwas anderes machen", sagt Jewgeni Grischbowski .

Die Musik

Wer sich noch nicht so gut mit der Musik von Noize Generation auskennt und vor dem Live-Auftritt in Coburg schon mal reinhören möchte, der kann das unter https://soundcloud.com/noizegeneration tun.