Noch nicht gebaut und schon geändert
Autor: Klaus Oelzner
Sonnefeld, Donnerstag, 22. Juni 2017
Der Sonnefelder Gemeinderat hatte sich mit Bauangelegenheiten zu befassen. Eine erfreuliche Mitteilung hatte der Kämmerer:Es wurde gut gewirtschaftet.
Mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes "An der Allee" hatte sich der gemeidnerat zu befassen. Es ging um die öffentliche Bekanntmachung in Verbindung mit frühzeitiger Unterrichtung der Öffentlichkeit über Änderungen im Flächennutzungsplan.
Im vorgesehenen Mischgebiet zwischen B 303 alt und Streckenverlauf der ehemaligen Steinachtalbahn sollen durch einen Bauträger zwölf zentrumsnahe Wohneinheiten entstehen. Damit verbunden sind die Überbauung bzw. Verlegung eines Fahrradwegs am früheren Bahndamm. Der Gemeinde liegt die finanzielle Absicherung der Flächennutzungsplanänderung (im niedrigen fünfstelligen Bereich) vor.
Änderungen
Im Rahmen der Diskussion wurde bekannt, dass der vorgelegte Planentwurf nicht der aktuellen Bebauung entspricht. Der geänderte Bebauungsplan "An der Allee" tangiert die Wohnbebauung entlang der Allee. Eingeschlossen ist der ehemalige Bahnhofsbereich mit Abrundung über den als kurze Verbindung zum Gewerbegebiet West genutzten Fahrrad-/Fußgängerweg. Im Rahmen der Projektrealisierung muss er verlegt werden. Eine Reihe mit den Planungen verbundener Beschlüsse erfolgte durch alle drei Fraktionen ausnahmslos einstimmig.
Zustimmung
Für das planfertigende Ingenieurboro IVS Kronach erläuterte Norbert Köhler im Gemeinderat eingegangene Stellungnahmen für die Bauleitplanung zur ersten Änderung für den Bebauungsplan Gewerbegebiet West II, zweiter Bauabschnitt. Die erforderliche Satzungsänderung fand einstimmige Zustimmung.Für den bis zum 22. Mai öffentlich ausgelegten Bebauungsplan Zeppelinstraße beschloss das Gremium die Abwägung und Billigung des vorliegenden Entwurfs, Begründung und erneute öffentliche Auslegung. Vorangegangen war eine Stellungnahme des persönlich betroffenen Zuhörers Norbert Heymann, der das Projekt zwar grundsätzlich befürwortet, aber Änderungen der vorgesehenen Verkehrsanbindung ins Gespräch brachte. Bernd Lauterbach (SPD) regte den durchgehenden Ausbau eines vorgesehenen Fußwegs auf die übliche Breite als Erschließungsstraße an.
Gut gewirtschaftet hat die Gemeinde im Rechnungsjahr 2016. Das unterstrich Kämmerer Heiko Lech bei der Vorlage des Jahresabschlussses als Rechenschaftsbericht. 9,6 Millionen Euro im Verwaltungs- und 4,8 Millionen Euro im Vermögenshaushalt summieren sich zum Gesamthaushaltsvolumen von 14,4 Millionen Euro. Die als Gewinn ausgewiesene Zuführung zum Vermögenshaushalt erreicht mit 1,47 Millionen etwa das Neunfache der vorgeschriebenen Mindestsumme.
Obwohl im Haushaltsplan der Gemeinde keine Neukreditaufnahmen vorgesehen waren, erhöht sich die Gesamtverschuldung durch den Bedarf der Gemeindewerke auf 971 Euro pro Kopf der weiter sinkenden Bevökerung. Damit liegt Sonnefeld weiter über dem Landesdurchschnitt (670 Euro ) vergleichbarer bayerischer Gemeinden.
Im Verwaltungshaushalt schlagen die auf drei Millionen Euro verminderten Einnahmen aus Gewerbesteuer durch.
Trotzdem war die Rücklagenstärkung möglich. 2,1 Millionen Euro (im Vorjahr 1,9 Millionen) müsse Sonnefeld als Kreisumlage "abliefern", ergänzte Bürgermeister Michael Keilich (CSU) die erfreuliche Bilanz.