Ende der 80er Jahre, kurz vor der Grenzöffnung, wurde im Stadtkern von Neustadt die wohl größte Straßenbaumaßnahme abgeschlossen.
Zentrales Element der Umgestaltung: Der Marktplatz wurde neu strukturiert und verkehrsberuhigt, der Steinweg gleich ganz zur Fußgängerzone.
Anfang des Jahres 1986 fällte der Neustadter Stadtrat die Entscheidung, den Marktplatz neu und im Zuge dessen auch gleich verkehrsberuhigt zu gestalten. In Coburg hatte man den Schritt, den Individualverkehr aus dem Stadtkern zu verbannen, zwar schon 1982 vollzogen, Stadtbusse fuhren den Marktplatz aber weiterhin als zentralen Haltepunkt an. Im November 2003 war auch damit Schluss in Coburg.
In Neustadt hatte man sich 1986 für den Entwurf eines Münchner Planungsbüros entschieden. Dieser sah zum Beispiel vor, dass im Bereich des Bratwurststandes (auf dem obigen Archivbild rechts unten) und der Blumenbeete ein Pavillon entstehen sollte. Mit dem Bratwursthäuschen schlug der Planer übrigens, wie er selbst sagte, "zwei Fliegen mit einer Klappe", denn für den Bratwurstwagen musste es natürlich adäquaten Ersatz geben. Gleichzeitig nehme er dem Neustadter Rathaus ein wenig die "Mächtigkeit". Heute steht der Pavillon leer.
Platz für einen Brunnen
Verändert wurde im Zuge des Umbaus auch die Anordnung der Parkplätze, wobei diese vorübergehend ganz wegfielen. Am nordöstlichen Ende des Marktes wurde so auch gleich Platz für einen Brunnen geschaffen. Der angrenzende Steinweg wurde im Zuge des Umbaus 1988 reine Fußgängerzone. Auf Betreiben der Geschäftsleute wurde die Straße im Dezember 2014 aber zunächst probeweise und dann endgültig wieder als Einbahnstraße in Richtung Marktplatz geöffnet.