Neustadts Feuerwehr zeigt alles, was sie hat
Autor: Berthold Köhler
Neustadt bei Coburg, Dienstag, 13. Sept. 2016
160 Jahre Geschichte und Start der Aktionswoche 2016 - zwei Gründe für ein buntes Programm in der Mühlenstraße.
160 Jahre Feuerwehr. Naja, dass dies kein Jubiläum ist, das man automatisch groß feiern muss, weiß auch Manfred Maaser als Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Aber ein bisschen was geht immer - zum Beispiel ein "Tag der offenen Tür". Bei dem zeigt die Mannschaft der Kernstadt-Wehr am kommenden Samstag, was sie leisten kann und wie gut sie technisch ausgestattet ist. Mit dabei ist auch der Coburger Kreisfeuerwehrverband, der den "Tag der offenen Tür" zum Auftakt für die Veranstaltungen anlässlich der Feuerwehr-Aktionswoche nutzt.
Manfred Lorenz, Kreisbrandrat und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, freut sich, dass er sich an den Neustadter Jubiläumstag anhängen kann: "Wir erhoffen uns davon mehr Aufmerksamkeit." Wenn auch der geplante Sternmarsch auf einer fehlenden zweiten Kapelle noch auf wackeligen Beinen steht - einen Umzug wird es auf jeden Fall geben.
Wer alles in der Feuerwehr ist
Gebildet wird der Umzug überwiegend von Feuerwehrfrauen, Anwärtern und den Mitgliedern verschiedener Kinderfeuerwehren. Geboren wurde die Idee, die Bandbreite der Ehrenamtlichen im Feuerwehrdienst öffentlich zu präsentieren, beim Bezirksfeuerwehrverband, erklärt Manfred Lorenz. So ein öffentlicher Umzug sei gute Öffentlichkeitsarbeit, glaubt der Kreisbrandrat: "Wir müssen in diesem Bereich was tun - und das wissen wir auch." Wichtig sei ihm, zu zeigen, dass bei der Feuerwehr nicht nur junge Männer zwischen 18 und 35 Uhr ihren Dienst tun: "Jede Altersgruppe ist wichtig."In Neustadt selbst ist das Image der Feuerwehr zum Glück sehr gut. Das weiß Andreas Steller als stellvertretender Kommandant nicht aus den vielen positiven Kommentaren, die die Feuerwehr nach Einsätzen in den sozialen Netzwerken zu lesen bekommt. Erst jüngst, nach dem glimpflich verlaufenen Brand in der Bahnhofstraße, sei wieder eine der Geschädigte auf ihn zugekommen, erinnert sich Steller. "Sie hat uns für unseren schnellen, ruhigen und sachlichen Einsatz gelobt", berichtet der Stadtbrandmeister. Besonders die Tatsache, dass es quasi keinen nennenswerten Wasserschaden beim Löschen des Dachstuhlbrandes gab, werde den Aktiven des Einsatzes hoch angerechnet.
Dem Kreisbrandrat Manfred Lorenz fällt in Neustadt eine andere Sache immer wieder auf: "Der Umgang der einzelnen Feuerwehren miteinander ist sehr gut." Zwölf Wehren gibt es im Stadtgebiet - und wenn es ernst wird, funktioniert die Zusammenarbeit nach Einschätzung Stellers reibungslos. Dass dies so ist, liegt auch an den Rahmenbedingungen, die den Feuerwehren von der Stadt Neustadt gegeben werden. In diesem Punkt gibt es ein ausdrückliches Lob von Manfred Lorenz: "Die Stadt hat erkannt, dass man bei der Feuerwehr nicht alles zentralisieren darf."
Wenn auch das 160-jährige Bestehen der Feuerwehr "nur" einen Tag lang gefeiert wird, so ist die Liste von Manfred Maaser mit all den Aufgaben und Tätigkeiten für seine Aktiven am Samstag ganz schön lang. Über 50 Helfer sind im Einsatz.