Neustadter Räte nicht im Umzug - wie gehabt

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Es geht einmal nicht um die Wurst, sondern um den Umzug, in dem sie mitgetragen wird. Die CSU wollte den Stadtrat vorneweg marschieren sehen. Die Verwaltung folgte dem Antrag aber nicht. Foto: CT-Archiv
Es geht einmal nicht um die Wurst, sondern um den Umzug, in dem sie mitgetragen wird. Die CSU wollte den Stadtrat vorneweg marschieren sehen. Die Verwaltung folgte dem Antrag aber nicht. Foto: CT-Archiv

Die CSU hatte beantragt, den Stadtrat vor dem Kinderfestumzug marschieren zu lassen. Die Veraltung ändert die Planung aber nicht.

Es bleibt dabei. Der Stadtrat wird beim Neustadter Kinderfest mit den Ehrengästen den Festumzug beobachten, aber nicht mit marschieren.
Frank Altrichter, Fraktionsvorsitzender der CSU im Stadtrat, hatte beantragt, der Stadtrat möge geschlossen im Zug mitmarschieren. Besonders weil in diesem Jahr das Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa im Coburger Neustadt stattfindet. Denn deswegen marschieren auch Delegationen aus allen Neustadts, die zum Treffen kommen, im Zug mit. Um ihnen die Ehre zu erweisen, so Altrichter, gehöre der Stadtrat mit in den Zug. Seit Jahren wird es so gehandhabt, dass der Stadtrat und die Ehrengäste an günstiger Stelle den Zug anschauen und an sich vorüber ziehen lassen.


Vorne oder hinten

Während Altrichter die Führungsspitze der Stadt gern an der Spitze des Zuges sehen würde, schlug Thomas Büchner (ÖDP) in einer Stellungnahme zu Altrichters Antrag vor, der Rat könne ja das Schlusslicht des Zuges bilden.
Heike Stegner-Kleinknecht, SPD-Fraktionsvorsitzende und selbst Schulleiterin, erinnerte daran, dass der Zug ein Zug der Neustadter Kinder sei - nicht der Neustadter Politiker. Nun sollte der Kultursenat sich mit dem Thema beschäftigen. Doch bei der Sitzung am Dienstag sprach der Gremium keineswegs ein Machtwort. Vielmehr erklärte Dritter Bürgermeister Martin Stingl den Senat für in dieser Frage nicht zuständig. Eine Prüfung durch das Rechtsamt de Stadt habe ergeben, dass die politischen Gremien in solchen Dingen nur Grundsatzentscheidungen treffen. Die Detailplanung ist Sache der Verwaltung. Die aber sieht keine Veranlassung, die lange festgezurrte Planung jetzt noch zu ändern.
Das Rechtsamt der Stadt hatte auch festgestellt, dass ein Mitglied des Stadtrates auch nicht per Beschluss dazu gezwungen werden könne, im Zug mit zu marschieren. Das sei eine ganz persönliche Entscheidung. Das gilt nun auch für die Teilnahme am Rand des Umzugs. Dritter Bürgermeister Martin Stingl (SPD) stellte dazu klar: "Wenn jemand im Umzug mitlaufen will, dann ist ihm das unbenommen."