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Neustadt wird nicht mehr alle Friedhöfe bewirtschaften können


Autor: Lothar Weidner

Ebersdorf, Donnerstag, 03. Dezember 2015

Gerade wird der Friedhof im Neustadter Stadtteil Ebersdorf umgeplant und umgebaut. Bestattungen an sechs Bäumen sind dort nun möglich. Für derart aufwendige Maßnahmen sieht der Oberbürgermeister in Zukunft allerdings kein Geld mehr.
Einen Friedwald gibt es bereits in der Nähe von Gersbach (Einweihung war Anfang Oktober). Auch auf immer mehr Friedhöfen werden Flächen für die immer mehr nachgefragten Baumbestattungen eingerichtet. Foto: Lothar Weidner


Auf Dauer werden alle Friedhöfe im Stadtgebiet aus Kostengründen nicht gehalten werden können, ließ Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) bei der Bürgerversammlung im Neustadter Stadtteil Ebersdorf wissen. "Das kann kein Mensch mehr bezahlen", fügte er hinzu, nachdem Frank Röser von der Bauverwaltung die derzeitige Baumaßnahme auf dem Friedhof in Ebersdorf vorgestellt hatte. Dort sind nun auch Baumbestattungen möglich. Zudem werden Ruhezonen neu gestaltet. Die Asche wird in biologisch abbaubaren Urnen beigesetzt. Eine Grabpflege ist nicht mehr erforderlich. Namensschilder können angebracht werden. Die neue Bestattungsform soll ab Frühjahr 2016 angeboten werden.


Rebhan: Ausgiebig beraten

Dietrich Engel bemängelte: "Die betroffenen Bürger aus Ebersdorf wurden überhaupt nicht gefragt." Dies verneinte Frank Rebhan, denn in den Gremien sei ausgiebig
darüber beraten worden. Norbert Engel sagte, die Zufahrt sei noch nicht geklärt. Das werde noch geklärt, kam von der Stadtverwaltung, wobei Uta Bauer darauf verwies, dass Bestattungen zudem aus sämtlichen Ortsteilen möglich seien. Michael Schmidbauer bemängelte den desolaten Zustand des Parkplatzes und der Zufahrt. "Es wird was getan", versicherte das Stadtoberhaupt.
Martina Heland-Gräf wünschte sich einen Verkehrsspiegel an der Abzweigung von der Ebersdorfer in die Oberlinder Straße. Abbiegen sei gefährlich, sagte sie. "Das macht der Verkehrssenat. Das sage ich zu", war die Antwort Rebhans.

Neben zugewachsenen Gräben wurden Müllablagerungen beanstandet, und Michael Schmidbauer wollte noch wissen, wie es mit dem Ausbau der Straße nach Fürth am Berg aussehe. Laut Straßenbauamt sei eine Neuplanung innerhalb der nächsten zwei Jahre angedacht, sagte Rebhan.