Neustadt und Sonneberg lassen die Puppen tanzen
Autor: Berthold Köhler
Neustadt bei Coburg, Sonntag, 21. Mai 2017
Neustadt und Sonneberg wollen im kommenden Jahr ein gemeinsames Puppen- und Bärenfestival veranstalten. Spuren dieser Fusion gibt es schon heuer zu erleben.
Die Botschaft war eindeutig und nicht zu überhören. Das diesjährige internationale Puppenfestival (das 26. seiner Art) sowie das Teddy- und Puppenfest in der Nachbarstadt Sonneberg werden nicht mehr lange getrennte Wege gehen. "Wir werden künftig noch enger kooperieren - das ist gut so und daran werden wir arbeiten", kündigte Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) bei der offiziellen Eröffnung des Puppenfestivals 2017 auf dem sonnenbeschienen Markt an.
Dabei stand Rebhan (was sicher nicht zufällig so war) gemeinsam mit seinem Sonneberger Bürgermeisterkollegen, Dr. Heiko Voigt (CDU), auf der Bühne unterhalb der Stadtkirche. Voigt sah die Puppenfestival-Tage als eine Botschaft, die von der Region nach draußen gehe: "Neustadter und Sonneberger können nicht nur gemeinsam demonstrieren, sondern auch gemeinsam feiern." Dass der Neustadter Stadtrat heute vor einer Woche spontan seine Sitzung unterbrach und nach Sonneberg zur Großdemo gegen Thüringer Gebietsreform fuhr, beeindruckte Voigt auch gestern noch schwer: "Das war ein Tag, der in die Geschichtsbücher unserer beiden Städte eingehen wird." Der Neustadter Stadtrat habe da eine geniale Aktion gestartet, die super angekommen sei, sagte das Sonneberger Stadtoberhaupt.
Auch für Heiko Voigt war klar: Neustadt und Sonneberg werden künftig als gemeinsames Puppenfestival-Zentrum auftreten. Die diesjährigen Veranstaltungen in beiden Städten, die erstmals mit einer Kombikarte für mehrere Veranstaltungen und Einrichtungen besucht werden können, waren für den Bürgermeister nur "eine Vorstufe zur Zusammenführung der beiden Festivals". Und diese, da ließ Voigt keinen Zweifel daran, werde man im kommenden Jahr in Angriff nehmen. Oder wie es Frank Rebhan formulierte: "Neustadt und Sonneberg sind auf Ebene der Puppen bereits das Oberzentrum, das wir auf politischer Ebene noch werden wollen."