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Neun junge Frauen wollen Neustadts neue Puppenfee werden


Autor: Rainer Lutz

Neustadt bei Coburg, Freitag, 20. April 2018

Eine sechsköpfige Jury entscheidet am 27. April darüber wer in Zukunft Neustadt als neue Puppenfee vertritt.
Sie waren schon Fee (von links): Petra Oehring, die erste Neustadter Puppenfee, Linda Ludwig und Juliane Buga, die das Amt von 2008 bis 2013 ausübte. CT Archiv/Rainer Lutz


Gehofft hatte er es wohl, doch erwartet hat Neustadts Dritter Bürgermeister Martin Stingl (SPD) nicht, dass die Ausschreibung der Rolle als neue Puppenfee von Neustadt auf so viel Interesse stoßen würde. "Es haben sich neun Bewerberinnen gemeldet, die am Casting teilnehmen möchten", verkündete er bei der Sitzung des Kultursenats am Donnerstag.
Gerade weil der Kulturbürgermeister nicht mit so großem Interesse am Posten der Neustadter Puppenfee gerechnet hatte, war die Stadt mit großem Eifer in die Ausschreibung gegangen. "Wir hatten Flyer gedruckt und ausgelegt und über alle regionalen Medien auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht", berichtet Martin Stingl.


Bis zur letzten Minute

Bis zum 16. April, 24 Uhr, lief die Bewerbungsfrist. "Die letzte Bewerberin hat sich sehr genau überlegt, ob sie mitmachen soll. Ihre Bewerbung ging online vier Minuten vor Ablauf der Frist ein", sagte Stingl.
Nach einer ersten Prüfung erfüllen alle Bewerberin die Kriterien, die in der Ausschreibung verlangt wurden. Sie werden demnach auch alle zum Casting eingeladen, das am Freitag, 27. April, stattfinden wird. Es ist verbunden mit einem Workshop, der von Radio Eins Moderatorin Ulli Noll geleitet wird. Die Bewerberinnen bekommen dabei ein Briefing, wie sie als Puppenfee auftreten sollen.
Ein weiterer Teil des Castings ist ein Foto-Shooting mit jeder Bewerberin. Die Bildermappe, die dabei entsteht, dürfen die Teilnehmerinnen als Dankeschön für Interesse behalten, auch wenn sie nicht zur neuen Fee gekürt werden.


Jury entscheidet

Am Ende des Castings muss eine Entscheidung getroffen werden. Das wird die Aufgabe einer Jury sein. Dieser gehört André Röttger von der Stadtverwaltung an, Corinna Röttger als amtierende Puppenfee, Ulli Noll als Leiterin des Workshops, Gabi Hofmann als Vertreterin der SPD-Stadtratsfraktion, Vera Weißbrodt für die Fraktion der CSU und ein Vertreter der Fraktion der Freien Wähler, der noch festgelegt werden muss, weil bei der Sitzung des Kultursenats am Donnerstag kein Mitglied der FW-Fraktion teilgenommen hatte. Bei sechs Mitgliedern in der Jury kann es zwar in der Abstimmung zu einem Gleichstandsergebnis kommen. Doch auch daran hat Martin Stingl gedacht: "Dann gilt, wie in der Arbeit der Gremien sonst auch, dass Gleichstand Ablehnung bedeutet." Wenn am Donnerstag, 10. Mai, das Internationale Puppenfestival beginnt, tritt die neue Puppenfee erstmals auf.