Neues Hotel in einem der ältesten Häuser Coburgs
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Freitag, 31. Mai 2013
In der ehemaligen Hahnmühle gibt es jetzt ein Hotel. Übernachten können dort 34 Personen, obwohl es eigentlich nur 17 Betten gibt.
Stefanie Weppler freut sich auf ihre neue Aufgabe. Die Coburgerin, die bereits über reichlich Erfahrung in der Hotellerie verfügt, leitet das neue "Hotel Hahnmühle 1323". Am Freitag wurde es eröffnet, und die geladenen Gäste staunten nicht schlecht, was aus dem alten Gebäude geworden ist: überall Fachwerk, überall Geschichte zum Anfassen - aber, auch: überall modernste Technik, überall stilvolle Details.
Für Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) ist es eine "Bereicherung" für die Stadt: "Das Haus versprüht Atmosphäre und Geschichte!" Er sei sehr dankbar, dass sich mit der 613-Investmentgroup als neuen Eigentümer vor Jahren ein "Liebhaber für historische Bausubstanz" gefunden habe.
Die 613-Investmentgroup besitzt auch das unweit entfernte alte Landratsamt, womit wir schon bei den vielen Annehmlichkeiten für die Hotelgäste wären. Denn auf dem Areal des alten Landratsamts stehen Parkplätze zur Verfügung.
Jedes der 17 Zimmer verfügt über einen Flatscreen sowie eine Espressomaschine - und über jeweils ein Bett. "Jedes Bett ist bei uns aber 1,60 Meter breit", erklärt Stefanie Weppler; somit lasse sich jedes Zimmer als "Einzel" (79 bis 99 Euro) wie als "Doppel" (89 bis 109 Euro) nutzen - vorerst noch ohne Frühstück, denn der zur Straßenseite gerichtete Frühstücksraum ist noch nicht ganz fertig. Unterm Dach entsteht außerdem noch ein Konferenzraum.
Geschichte
Die Hahnmühle wurde 1323 erstmals als "Haynmühl" urkundlich erwähnt. In ihr wurde von 1480 bis 1890 Getreide gemahlen; gespeist wurde sie vom Hahnfluss. Um die Jahrhundertwende erfolgte der Umbau zu einem Geschäftshaus. 1934 erwarb Gottlob Rose das Anwesen; in dieser Ära gab es im Haus eine Metzgerei und später auch die Kneipe "Simpl". 2009 wurde der Komplex von der 613-Investmentgroup mit Sitz in Rödental erworben.