Neuer Job für Coburgs scheidenden Oberbürgermeister
Autor: Redaktion
Coburg, Freitag, 03. April 2020
Überraschende Personalie bei der Coburger SPD: Wenn Norbert Tessmer den OB-Sessel geräumt hat, übernimmt er den Vorsitz der neuen Stadtratsfraktion.
Norbert Tessmer wird neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Coburger Stadtrat. Der Noch-Oberbürgermeister wurde bei der konstituierenden Sitzung der SPD-Fraktion zum Nachfolger von Petra Schneider gewählt.
Die Sitzung fand im großen Rathaussaal statt, weil dort die im Zuge der Corona-Krise geltenden Sicherheitsabstände eingehalten werden konnte. Die neue SPD-Stadtratfraktion besteht aus neun Mitgliedern; Stadtratsmitglied Nummer 10 der SPD ist der künftige Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.
In einer Pressemitteilung der SPD wird die Wahl von Norbert Tessmer an die Fraktionsspitze wie folgt beschrieben: "Wir verbinden die große Erfahrung der langjährig Aktiven mit den frischen Impulsen der neuen Kräfte in der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion und gehen #gemeinsam‘ und #mutig neue Wege für unsere Stadt. In der aktuellen Situation, die geprägt von Unsicherheiten ist, ist es der SPD Stadtratsfraktion daher ein großes Anliegen, gemeinsam mit dem designierten Oberbürgermeister Dominik Sauerteig das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger durch eine besonnene und umsichtige sowie eine fleißige und mutige Politik kontinuierlich auszubauen. Dies schaffen wir, indem wir die im Stadtrat zu Coburg einmalige Verbindung von Erfahrung und Weitblick mit dem Mut und der Entschlossenheit der neu einziehenden Stadträtinnen und Stadträte verbinden."
Norbert Tessmer erklärt zu seiner Wahl: "Um eine gute Einarbeitung der neuen Generation zu ermöglichen und gleichzeitig Kontinuität und Verlässlichkeit zu garantieren, habe ich den vielen Bitten innerhalb der neu konstituierten Fraktion zugestimmt, den Fraktionsvorsitz der zukünftigen SPD Stadtratsfraktion in dieser herausfordernden Zeit zu übernehmen An meiner Seite gilt es nun, das Profil der neuen Fraktionsmitglieder zu schärfen und diese mittelfristig an zukünftige Führungsaufgaben heranzuführen. Ich freue mich daher sehr, dass es uns gelungen ist mit der Wahl von Can Aydin und Stefan Sauerteig, die sich die Funktion des Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden teilen werden, auch ein klares Signal der Zukunftsfähigkeit zu senden. Ich freue mich mit diesen beiden herausragenden politischen Talenten zusammenarbeiten zu können und ihnen bei der Einarbeitung helfen zu können."
Dominik Sauerteig, Tessmers Nachfolger als OB, erklärt: "Als designierter Oberbürgermeister freue ich mich sehr, dass es der SPD-Stadtratsfraktion gelungen ist, den schon bei der Aufstellung der Liste der Coburger SPD zur Kommunalwahl eingeschlagenen Weg der Verbindung aller vorhandenen Potentiale auszuschöpfen und die Erfahrung eines Norbert Tessmers mit der Entschlossenheit und dem Mut seiner beiden Stellvertreter Can Aydin und Stefan Sauerteig zu verbinden."
In der Pressemitteilung wird außerdem Stellung genommen zur aktuellen Situation. So heißt es: "Die aktuelle Situation mit der gefährlichen Ausbreitung des Corona-Virus ist eine riesige Herausforderung, die die Arbeit des Oberbürgermeisters, aber auch des gesamten Stadtrats, weit über das laufende Jahr hinaus beschäftigen wird. Es zeigt sich, wie wichtig sozialdemokratische Initiativen waren, eine bestmögliche gesundheitliche Versorgung in unserer Region sicherzustellen. In aller Entschlossenheit gilt es die notwendigen Maßnahmen zum Schutze der Gesundheit der Coburgerinnen und Coburger in enger Abstimmung mit der Landesregierung zu ergreifen."
Als Stadt Coburg sei man in der aktuellen Situation "sehr gut aufgestellt", betonen Dominik Sauerteig und Norbert Tessmer über. Auch auf kommunaler Ebene richte sozialdemokratische Politik den Blick stets in die Zukunft. Als SPD-Stadtratsfraktion werde man weiter "unermüdlich für unsere Stadt arbeiten und sie nachhaltig gestalten". Die scheidende Fraktionsvorsitzende Petra Schneider ergänzt: "Immer eine Rolle spielen dabei soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Stabilität und ökologische Verantwortung, denn es gilt, Coburg auch für die Zeit nach den Covid-19-Herausforderungen zukunftsfähig aufzustellen."