Druckartikel: Nachtflohmarkt Sonnefeld: Bummeln in ungewohnter Atmosphäre

Nachtflohmarkt Sonnefeld: Bummeln in ungewohnter Atmosphäre


Autor: Cindy Dötschel

Sonnefeld, Sonntag, 29. Juli 2018

Der erste Sonnefelder Nachtflohmarkt fand am Samstag statt. Bis Mitternacht hatten die Besucher die Möglichkeit, gemütlich durch etwa 90 Verkaufsstände bei der Domäne zu schlendern.
Die Besucher nutzten rege das Angebot des ersten Sonnefelder  Nachtflohmarkts.


"Ich bin überwältigt von dem großen Ansturm, es ist der Wahnsinn, wie gut unser erster Nachtflohmarkt besucht ist", freut sich Nadine Keilich. Am Anfang des Abends, nachdem die Verkäufer ihre Stände aufgebaut hatten, hatte sie noch gebangt, ob auch viele Leute kommen würden. Damit, dass der Ansturm so groß ist, dass bereits nach einer Stunde Essen nachbestellt werden muss, hatte Keilich nicht gerechnet. Im vergangenen Jahr hatte die Organisatorin der Veranstaltung bereits einen normalen Flohmarkt auf die Beine gestellt, der war aber bei Weitem nicht so gut besucht.

Die Planungen für die heutige Veranstaltung haben bereits vor knapp einem Jahr begonnen. "Nach dem Flohmarkt letztes Jahr, der gemeinsam mit der Feuerwehr durchgeführt wurde, war mir klar, dass ich unbedingt einen Nachtflohmarkt organisieren möchte. In unserer Umgebung hat ein solcher Flohmarkt bisher einfach gefehlt. Für die Besucher ist diese Tageszeit sehr angenehm, denn früh und tagsüber sind die meisten Leute mit Arbeiten oder Einkaufen beschäftigt", schildert Nadine Keilich.

Der Sonnefelderin war es wichtig, dass die anfallenden Kosten für die Verkäufer möglichst niedrig bleiben. Da der Flohmarkt gemeinsam mit der Jugendpflege Sonnefeld veranstaltet wurde, hat die Gemeinde die Domäne kostenfrei zur Verfügung gestellt. "Die kompletten Einnahmen, die wir heute durch die Standgebühren und den Verkauf von Essen und Getränken einnehmen, gehen an die Jugendpflege Sonnefeld. Außer der Standgebühr fallen für die Verkäufer keine weiteren Kosten an", erklärt Nadine Keilich.

Björn de Rooij, Jugendpfleger der Gemeinde Sonnefeld, findet die Resonanz, auf die der erste Sonnefelder Nachtflohmarkts stieß, ebenfalls überwältigend. "Auf mich sind bereits mehrere Eltern zugekommen und haben die familiäre Atmosphäre mit Hüpfburg und einem Wasserlauf für die Kinder gelobt. Auch eine Versorgung mit Essen und Trinken ist nicht auf jedem Flohmarkt Standard", sagt de Rooij. Für den Jugendpfleger zählt nicht allein der Umsatz, sondern vor allem die Tatsache, dass in Sonnefeld etwas los ist.

Was den Verkauf anbelangt, sei für jeden etwas dabei. "Es werden sowohl Kindersachen als auch Klamotten oder Dekoartikel verkauft. Insgesamt gibt es an die 60 Verkaufsstände, die Abgrenzungen haben wir so zwanglos wie möglich gehalten - wir wollten die einzelnen Verkaufsflächen auf keinen Fall auf den Zentimeter genau abgrenzen", schildert der Jugendpfleger.

Björn de Rooij hat neun Jugendliche aus Sonnefeld animiert, bei der Veranstaltung zu helfen. "Die Jugendlichen, die heute für den Ausschank zuständig sind und bereits bei der Werbung für die Veranstaltung und beim Aufbau geholfen haben, sind alle Skater oder Biker. Das Geld, das heute zusammenkommt, wird deshalb in die Renovierung der örtlichen BMX-Bahn investiert, die sich gleich hinter der Domäne befindet. Ohne die Jugendlichen wäre ein so reibungsloser Verlauf der Veranstaltung nicht möglich gewesen", lobt Björn de Rooij.


Domäne bis 2025 reserviert


Michael Keilich, dem Bürgermeister der Gemeinde Sonnefeld, ist es wichtig, dass die Domäne vielseitig genutzt wird: "Das Leben im Dorf ist wichtig, und wenn der Erlös der Veranstaltung dann auch noch an die Jugendpflege geht, ist es perfekt."

Im nächsten Jahr wird der Sonnefelder Nachtflohmarkt definitiv wieder stattfinden, und auch für die darauffolgenden Jahre ist die Veranstaltung gesichert. "Wir haben die Domäne bis einschließlich 2025 jeweils am letzten Juliwochenende für den Nachflohmarkt reserviert. Nur nächstes Jahr müssen wir eine Ausnahme machen, weil die Domäne für diesen Termin bereits gebucht war. Der Nachtflohmarkt soll langfristig zur Tradition in Sonnefeld werden", erklört Michael Keilich.

Umfrage
Marius Kurz aus Sonnefeld: "Ich verkaufe heute alte Spielsachen. Von dem Geld möchte ich mir dann gerne neue Sneakers von Adidas kaufen."

Natascha Linnenbrügger aus Hassenberg: "Ich bin auf der Suche nach Spielsachen für meinen kleinen Sohn. Das Highlight für mich ist die Grünfläche mit der Hüpfburg für die Kinder."

Nadine Rudolph aus Grub am Forst: "Die Leute sind sehr freundlich, das Wetter passt und die Location ist toll. Ich habe bisher noch nie Dinge auf einem Flohmarkt verkauft, aber es macht total Spaß!"

Karin Schwerdtner aus Hassenberg: "Ich verkaufe schon seit 19 Jahren Deko, Spielwaren und Klamotten auf Flohmärkten. Heute musste ich auch nicht weit fahren."