Nach den Todesschüssen in Coburg: Ermittlungen dauern an
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Mittwoch, 10. Oktober 2012
Die Frage, was am vergangenen Samstagabend tatsächlich im Alten Schützenhaus geschah, wird vielleicht erst in einigen Wochen geklärt werden können.
Was geschah wirklich am Samstagabend im Alten Schützenhaus? Mittlerweile sind vier Tage vergangen, und noch immer hält sich die Polizei sehr bedeckt mit offiziellen Auskünften. "Wir ermitteln nach wie vor in alle Richtungen", sagte am Dienstag erneut Sabine Michalke von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken auf Tageblatt-Anfrage. Das heißt: Von einem reinen Beziehungsdrama bis zum Mitwirken noch einer dritten Person ist alles möglich und wird derzeit noch nichts ausgeschlossen.
Wie mehrfach berichtet, war am späten Samstagabend im Alten Schützenhaus im Weichengereuth eine 44-jährige Frau erschossen aufgefunden worden. Auch ihr 55 Jahre alter Mann wies eine Schussverletzung auf. Der Mann liegt nach wie vor im Koma und kann deshalb von der Polizei nicht befragt werden. Und es wird vermutlich auch noch etwas dauern, bis er wieder ansprechbar sein könnte", erklärte Sabine Michalke am Dienstag.
Viele Spuren gesichert
Fest steht somit bis jetzt nur wenig. So handelt es sich bei der Waffe, mit der die Frau getötet und der Mann schwer verletzt wurde, um ein Gewehr. Außerdem wurden in der Wohnung, in der alles passiert ist, "alle erdenklichen Spuren" sichergestellt, wie Sabine Michalke betont. Deren Auswertung dauert aber noch an. Sehr viel aufschlussreicher als sämtliche Spuren wäre aber natürlich eine Aussage des 55-Jährigen.
Die Ermittlungen werden geleitet von der Staatsanwaltschaft Coburg.