Musizierende Irland-Fans aus Würzburg in Coburg gefeiert
Autor: Jochen Berger
Coburg, Sonntag, 26. Januar 2020
Wie die Würzburger Band Solid Ground mit ihrer Huldigung an William Butler Yeats zahlreiche Zuhörer im Coburger Haus Contakt beeindruckt.
Ewiges Grün. Ewige Sehnsucht. Ewige Klischees, die vielleicht doch keine Klischees, sondern einfach nur konzentrierte Wirklichkeit sind. Irland, grüne Insel unstillbarer Sehnsucht - Insel der Poesie und Insel trinkfreudiger Musiker.
Wiederhören nach vier Jahren
Zur Huldigung an Irland und an den ersten Literatur-Nobelpreisträger Irlands wurde das Gastspiel der Würzburger Band Solid Ground im Coburger Haus Contakt - ein Wiederhören fast genau vier Jahre nach dem erfolgreichen Coburg-Debüt.
Zerbrochene Träume
Klagen eines vergeblich Liebenden, lyrische Nachklänge zerbrochener Träume erlebten die zahlreichen Zuhörer an diesem musikalisch-poetischen Abend. Reime und Rhythmen, Verse und Melodien - sie begegneten sich an diesem Abend in schöner Harmonie, obwohl Yeats selber sehr skeptisch der Vertonung seiner Lyrik gegenüber stand.
Historische Rundfunkaufnahmen
Das Würzburger Septett musizierender Irland-Fans hatte eine sorgfältig ausgearbeitete Huldigung an William Butler Yeats im Gepäck: Gedichte, die bald in englischer Originalsprache, bald in deutscher Übersetzung erklangen - einige davon sogar in kräftig rauschenden historischen Rundfunk-Aufnahmen. Diese Aufnahmen dokumentierten Yeats als Vortragenden in eigener Sache - in einer durchaus gewöhnungsbedürftigen Mischung aus Rezitation und Sprechgesang.
Vielseitiges Instrumentarium
Musikalisch erlebten die Zuhörer eine bunte Mischung aus tradierten irischen Melodien und vielen Eigenvertonungen - stilsicher interpretiert mit einem vielseitigen Instrumentarium von der Blechflöte über die Geige bis zu Dudelsack, Gitarre, Klavier und Schlagzeug. Ebenso vielfältig geriet die Mischung aus melancholisch tönenden Melodien, die von vergeblichem Liebeswerben sangen, und aus mitreißenden, zum Tanzen drängenden Rhythmen.
Gelungener Auftakt
Reichlich Beifall der ebenso aufmerksamen wie ausdauernd applaudierenden Zuhörer für den gelungenen Jahresauftakt der Reihe "Cultur im Contakt".