Museen sind auf Neustadter Festival eingestellt
Autor: Rainer Lutz
Neustadt, Montag, 06. Mai 2013
Mit Sonderausstellungen und einer eigenen Tour sind die Häuser in Sonneberg, Neustadt und Coburg für den Besucherstrom gerüstet.
Wenn in Neustadt das internationale Puppenfestival stattfindet, das sich selbst als das größte Event dieser Art weltweit feiert, dann müssen auch die einschlägigen Museen der Region Flagge zeigen. Gemeinsam haben sich daher das Deutsche Spielzeugmuseum in Sonneberg, das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie und das Puppenmuseum in Coburg ein Programm für das Weltfest der Puppen in Neustadt ausgedacht.
Im Zentrum des Festivals sitzt das Neustadter Museum, dessen Sonderausstellungen zum Festival seit 23 Jahren eine feste Größe im Gesamtprogramm darstellen. "Auslotung 2" ist heuer der Titel (nach Auslotung 1 im vergangenen Jahr). Gezeigt wird ein Querschnitt der aktuellen Puppenkunst aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ausstellung ist von heute bis Sonntag , jeweils von 10 bis 17 Uhr, geöffnet.
Reise in die Geschichte
Von Donnerstag bis Sonntag öffnet das Museum sogar schon ab 9 Uhr zu einer Reise in die Geschichte des Spielzeugs. In lebenden Werkstätten können dann die Besucher den Puppen- und Bärenmachern über die Schulter schauen, die Arbeit der Miniaturisten bewundern, der Puppendoktorin bei ambulanten Behandlungen zusehen oder selbst an Workshops teilnehmen.
Die drei Museen haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker vernetzt und ergänzen sich durch ihre jeweils speziellen Angebote. Ob nun die Geschichte des Spielzeugs von der Antike bis zur Gegenwart in Sonneberg, die Stadien und Materialien der Herstellung in Neustadt oder die Konzentration auf Puppen und Puppenstuben in Coburg - in jedem Museum gibt es unterschiedliche Facetten des Themas Spielzeug zu entdecken.
Ergänzende Präsentationen
Natürlich entstehen dabei auch Berührungspunkte. Diese als Synergieeffekte zu nutzen und den Besuchern sowohl die Besonderheiten als auch die Zusammenhänge der Häuser aufzuzeigen, ist das Ziel der drei Museumsleiter Reinhild Schneider (Sonneberg), Udo Leidner-Haber (Neustadt) und Christine Spiller (Coburg).
Für einen Streifzug durch alle drei Museen wurden zwei Angebote entwickelt. Der Museumspass ermöglicht den Besuchern, die drei Museen jeweils zum ermäßigten Eintrittspreis von zwei Euro selbständig zu erkunden, und zwar jedes Museum bis zu vier Mal. Egal ob zu Ausstellungen, Veranstaltungen oder einfach an einem ganz normalen Tag. Erhältlich ist der Pass in jedem der drei Museen kostenlos. Er ist zeitlich unbegrenzt gültig. Für jeden Besuch gibt es einen Stempel. Sind alle zwölf Stempelfelder voll, bekommt der Besucher zusätzlich einmal freien Eintritt in seinem Lieblingsmuseum.
Das zweite Angebot, eine Museumstour, ist auf kommenden Freitag und Samstag begrenzt. Busfahrten führen die Besucher des Internationalen Puppenfestivals einmal nach Sonneberg ins Deutsche Spielzeugmuseum, zum Museum der Deutschen Spielzeugindustrie in Neustadt und in das Coburger Puppenmuseum. Einstiegsmöglichkeiten gibt es um 12.30 Uhr am Großparkplatz Anger in Coburg, um 13 Uhr am Museum der Deutschen Spielzeugindustrie in Neustadt und um 13.30 Uhr am Deutschen Spielzeugmuseum in Sonneberg. Dort beginnt die Reise durch die Geschichte des Spielzeugs mit einer Führung von Museumsdirektorin Reinhild Schneider. Weiter geht es in die Museen in Neustadt und Coburg.
Besondere Führungen
In jedem Haus erwarten die Besucher besondere Führungen mit den Museumsleitern, "lebende Werkstätten" und die aktuellen Sonderausstellungen. Das Programm endet um 18 Uhr in Coburg. Der Bus bringt natürlich alle Gäste an ihre Ausgangsorte zurück.Die Tour im Reisebus begleitet Christine Spiller, die während der Fahrt Informationen zu den Spielzeugfirmen der Region gibt. Im Reisepreis von 30 sind die Busfahrt, alle Eintritte und Führungen, Kaffee und Kuchen enthalten. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung im Museum Neustadt unter der Telefonnummer 09568/5600 notwendig. rlu