Die Ampelanlagen im Coburger Stadtgebiet wurden überprüft. Drei können nachts abgeschaltet werden, im Kanonenweg wird die Betriebszeit aber verlängert.
14 von insgesamt 50 Ampelanlagen im Coburger Stadtgebiet laufen derzeit täglich 24 Stunden. Aber ist dieser Rund-um-die-Uhr-Betrieb aus Gründen der Verkehrssicherheit tatsächlich in allen Fällen nötig? Diese Frage richtete CSB-Stadtrat Hans Weberpals im vergangenen November in einem entsprechenden Antrag an den Stadtrat. Der beauftragte die Überprüfung und nun liegt das Ergebnis vor. Nicole Klebeg (Leiterin der Straßenverkehrsabteilung der Stadt Coburg) und Robert Zetzmann (SÜC) stellten es am Montag im Verwaltungssenat vor: Zwölf Lichtzeichenanlagen können demnach in ihren Schaltzeiten reduziert werden. Eine Ampel allerdings sollte deutlich länger geschaltet werden als bisher.
Die Anlage an der Kreuzung Kanonen-/Kalenderweg lief bisher unter der Woche täglich von 5.30 bis 20 Uhr, samstags von 5.30 bis 14 Uhr, sonntags ist sie außer Betrieb. Die Unfallkommission, bestehend aus Stadtbauamt/Verkehrsplanung, Verkehrspolizei, SÜC und Ordnungsamt, ist nun zum Schluss gekommen, dass diese Ampel auch samstags bis 20 Uhr in Betrieb bleiben sollte. Der Grund: In unmittelbarer Nähe liegt ein Einkaufsmarkt, die Fußgängerfrequenz sei deshalb bis Ladenschluss hoch.
Kommission legt Ausnahmen fest
Grundsätzlich gilt nach der Richtlinie für Lichtsignalanlagen, dass alle Anlagen durchgängig 24 Stunden lang zu betreiben sind. Die Unfallkommission kann allerdings Ausnahmen festlegen. In den vergangenen Wochen wurden Unfallstatistiken ausgewertet und besprochen. Fünf Ampelanlagen nahmen die Fachleute extra in den Abendstunden unter die Lupe, um aussagekräftige Erkenntnisse über die Frequenz der Fußgänger und den fließenden Verkehr zu erhalten.
In der Gruppe derjenigen Ampeln, die im 24-Stunden-Betrieb laufen, kann nach Meinung der Kommission bei drei Anlagen die Schaltzeiten reduziert werden: in der Max-Brose-/Ernst-Faber Straße sowie auf den Kreuzungen Ketschendorfer Straße/Neue Heimat und Rosenauer-/Neustadter Straße. An diesen drei Anlagen beginnt der Betrieb künftig um 5.30 Uhr und endet um 22 Uhr - auch über das Wochenende.
Zwar habe es auf der Ketschendorfer Kreuzung 2014 und 2015 jeweils vier Mal gekracht, allerdings seien diese Unfälle tagsüber geschehen und damit während des Ampelbetriebs, wie Nicole Klebeg ausführte. Diese Kreuzung habe die Kommission gleich mehrere Mal analysiert. Vor allem interessierte die Experten, ob bei ausgeschalteter Ampel die Übersicht aus allen Richtungen gegeben ist. Klebeg: "Da haben wir länger überlegt."
Die Kreuzung Ernst-Faber-/Max-Brose-Straße sei vor allem beim Schichtwechsel der Firma Brose belebt. Die Ampelzeiten - 5.30 und 22 Uhr - orientierten sich daran, so Klebeg. In der Verlängerung der Ernst-Faber-Straße, an der Kreuzung mit der Bamberger Straße, gibt es ebenfalls eine Veränderung: Hier würden die Schaltzeiten "vorsichtig" um eineinhalb Stunden verkürzt, von 5.30 bis 22 Uhr auf 6 bis 21 Uhr. Wenn die Verlängerung auf das Güterbahnhof-Gelände in nicht allzu ferner Zukunft abgeschlossen sei, müsse die Situation aber noch einmal neu beurteilt werden.
Eineinhalb Stunden weniger
Analog Bamberger-/Ernst-Faber-Straße wird die Ampelschaltung auch an den Kreuzungen Bamberger-/Karchestraße sowie Mohren-/Kanalstraße (Wochenende bleibt bei 5.30 bis 20 Uhr) um eineinhalb Stunden reduziert.
Auf der Kreuzung der Heiligkreuz- mit der Wiesenstraße wird die Ampel wegen der dort verkehrenden Busse ab 21 Uhr ab- und - wie gehabt - um 5.30 Uhr wieder angeschaltet.
An der Ausfahrt vom Parkplatz der Verbrauchermärkte in der Neustadter Straße hat die Kommission die komplette Abschaltung an Sonn- und Feiertagen vorgeschlagen. Dort gilt bislang täglicher Ampelbetrieb von 5.30 bis 20 Uhr.
Zwei Änderungen gibt es auch auf der Lauterer Höhe (bisher 6 bis 22 Uhr): Am Abzweig nach Bertelsdorf wird der Betrieb wochentags auf 5.30 bis 20 Uhr reduziert, samstags wird um 14 Uhr abgeschaltet, sonntags bleiben die Ampeln ganztägig aus. An der Einmündung zum Landratsamt wird künftig wochentags um 21 Uhr abgeschaltet, am Samstag läuft der Ampelbetrieb nur noch bis 14 Uhr.
Der Senat nahm den Beschlussvorschlag einstimmig an. Die neuen Schaltzeiten gelten ab Montag, 1. August. Sollten aktuelle Ereignisse in Form von Verkehrsunfällen eine Änderung erforderlich machen, ist dies im Rahmen der einzuberufenden Umfallkommission entsprechend wieder anzupassen.
Weberpals hatte den Antrag mit dem Ziel gestellt, im Bereich der Ampeln nachts Lärm und Abgase zu reduzieren. "Damit könnte es für die Menschen, die an einer Ampel wohnen, eine neue Lebensqualität geben", hatte er den Schritt in der November-Sitzung des Stadtrates begründet. Mit der Entscheidung vom Montag zeigte er sich im Großen und Ganzen zufrieden. Die Argumente, die Nicole Klebeg vorgebracht hatte, seien plausibel. "Aber vielleicht können wir mit der Zeit noch mehr reduzieren", hoffte Weberpals.
In der Coburger Ampelszene tut sich was! Damit war nicht zu rechnen. Allerdings wendet man sich einem Nebenkriegsschauplatz zu. Besser wäre es, sich mit dem Fluss in den Hauptschlagadern des Cob. Verkehrs zu beschäftigen und den zu optimieren. "Fluss" kommt von "fliesen".
Tatsächlich ist es so (zumindest von Coburg-"Centrum" (Centrum - wo ist das genau??) nach Süden hin ein künstliches Stop-and-go (oder besser gesagt: Go-and-stop (again)) installiert ist nach dem Motto "freie Fahrt dem Querverkehr". Coburg "leistet" sich eine 4-streifige Ein-/Ausfallstraße (=Bamberger Straße) und der Verkehrsfluss wird durch die Ampeln stadtauswärts ständig unterbunden.
Man sollte meinen, wenn man an der Löwenapotheke/Judengasse die Victoriastraße Richtung Süden fährt, dass man (zu normalen Zeiten) relativ ungehindert gradaus aus der Stadt raus kommt. Bevor man die Ampel Zinkenwehr passieren kann od.nicht, stellt die Fußgängerampel am Ernstplatz eine Unwägbarkeit dar. Die Kreuzung Schillerplatz (Anger) ist relativ oft nicht in Phase. Jetzt ein Experiment zum Testen: angenommen, man stand -warum auch immer- an der Angerkreuzung bei Rot und es wird grün. Es empfiehlt sich darauf zu wetten, dass es an der Karchestraße "rot" wird, wenn man ankommt (um dem Querverkehr - 0 bis 3 Autos- rein zu lassen). Wenn es dann weiter geht, nähert man sich der roten Ampel E-Faber-Straße (Norma-ARAL). Die Ampel schaltet genau dann auf grün, wenn alle angekommenen Autos gestanden haben!!! Und nun kommt der Oberhit: die (letzte) Ampel(Brose), die nur die Seitenstraße Max-Brose-Straße verwaltet, zeigt dem grad zuvor freigegebenen Verkehr (vornehmlich am Nachmittag zur Rushour) mit Sicherheit rot, sodass sich Stau, oft über die "Norma-Ampel" hinweg bildet.
Am schönsten war's im Oktober vor 3-4 Jahren. Da waren die Ampeln in der Bamb.-Str. aus (Wartung). Kein Stau, nichts-auch nicht in den Seitenstraßen.
Die Stadt Coburg bzw. das zuständige Amt hat ein enormes Potential, den Schadstoffausstoß zu minimieren
Aber wenn Sie sich an den Ampeln in der Bamberger Straße zwischen Anger und Brose-Kreisel so stören, ein kleiner Tipp für Sie: Warum fahren Sie nicht einfach am Anger rechts ab und über die Frankenbrücke auf die B4? Die ist komplett frei von Ampeln.
Noch ein Tipp, wenn Sie wissen (wie Sie schreiben), dass Sie an der Ampel am Aral nur zwei oder drei Sekunden stehen, warum fahren Sie dann nicht einfach etwas langsamer? Dann stehen Sie weniger. Bei mir funktioniert das relativ gut.
Tolle Idee, fürwahr!
Die sollte man den anderen 32-tausend-neunhundertneunundneunzig Betroffenen (pro Monat) auch noch mitteilen, dann haben die auch was davon.
Problem leider nicht erkannt! Es geht hier doch nicht um die Lösung für einen Einzelnen, sondern um einen Systemfehler.
Abgesehen davon, dass "Frankenbrücke > keine Ampel" objektiv nicht stimmt -wenn man nach Süden will.