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Meschenbacher Klärwart hat schlechte Nachrichten


Autor: Gabi Arnold

Itzgrund, Dienstag, 03. November 2015

Klärwart Heiko Sonntag legte bei der jüngsten Sitzung des Abwasserzweckverbands Mittlerer Itzgrund eine Liste der Anschaffungen und Reparaturkosten für die Haushaltsplanung 2016 vor. Bei einigen Posten mussten die Verbandsmitglieder schlucken.


Die Arbeiten an der Kläranlage Meschenbach gehen voran. "Wir sind zwar ein bisschen in Verzug, aber ziemlich im Zeitplan", teilte Jürgen Kittner vom Ingenieurbüro Kittner und Weber den Verbandsmitgliedern am Montagnachmittag bei der Sitzung des Abwasserzweckverbandes Mittler Itzgrund im Untersiemauer Rathaus mit.
Im Moment werden demnach Grundleitungen verlegt, Anfang Februar des kommenden Jahres soll der alte Tropfkörper abgerissen werden, sodass mit den weiteren Bauarbeiten begonnen werden kann. "Wichtig ist es, dass, bis der Winter eintritt, alle Arbeiten an den Leitungen fertig sind, damit wir im Zeitplan bleiben", so Kittner. Ein strenger Winter, sagte Kittner auf Nachfrage von Rolf Rosenbauer, würde die Arbeiten verzögern. Denn dann könne nicht betoniert werden.

Klärwart Heiko Sonntag legte eine Liste der Anschaffungen und Reparaturkosten für die Haushaltsplanung 2016 vor.

Dem Bürgermeister der Gemeinde Ahorn, Martin Finzel (parteilos), war diese Aufstellung zu unstrukturiert. Er wollte wissen, was sich der Zweckverband nun tatsächlich leisten könne beziehungsweise was gestrichen werden müsse. "Wir haben massiv die Gebühren erhöhen müssen, jetzt brauchen wir eine Planungssicherheit, um eine Gebührenstabilität umsetzen zu können", betonte er.


Kontinuierliche Belastung

Kämmerer Michael Heß wies darauf hin, dass die drei Darlehen für den umfangreichen Umbau der Meschenbacher Kläranlage die Verbandsgemeinden in den kommenden zehn Jahren kontinuierlich belasten werden. Heß sprach sich dafür aus, nur das Nötigste einzuplanen.

Es werden nun vier Schächte abgedichtet, mit Kosten von ungefähr 10.000 Euro, fünf Schächte erhöht, was mit 15.000 Euro zu Buche schlägt. Weitere 30.000 Euro sind für die Kanalsanierungen zwischen Meschenbach und Weißenbrunn eingeplant.

Hellhörig wurde das Gremium bei den unangenehmen Mitteilungen des Klärwarts, zum Beispiel bei den Reparaturkosten für die Pumpe. Alle sechs Monate, so Sonntag, müsse diese repariert werden. Das habe bereits Kosten von 3500 Euro verursacht, eine Reparatur koste um die 1000 Euro. "Die Pumpe ist falsch eingebaut und eigentlich zu schwach", nannte Sonntag den Grund. Dies wollten die Räte so nicht hinnehmen. Deswegen soll nun nach Alternativen wie dem Einbau einer stärkeren Pumpe oder eines anderen Systems gesucht werden.
Ebenso aufhorchen ließ Sonntags Aussage, dass er an den drei Brauchwasserbehältern wöchentlich neue Filter einsetzen müsse, um den "Dreck in den Griff" zu kommen. Ein Filter kostet seinen Schilderungen zufolge immerhin 40 Euro.

Jürgen Kittner erklärte daraufhin, dass mit der Bohrung eines Brunnens das Problem gelöst werden könne. Dies soll nun möglichst schnell in die Tat umgesetzt werden, beschlossen die Mitglieder des Zwecksverbands.